Ausstellungsansicht von Florian Meisenbergs Werk „Pre-Alpha Courtyard Games, 2017“ © Zeppelin-Museum, Foto: Tretter

Ausstellung Eintauchen in die Kunst

Die neue Ausstellung im Museum unter Tage läuft von Anfang Mai bis in den Oktober hinein.

Vom 3. Mai bis zum 8. Oktober 2023 ist im Museum unter Tage im Schlosspark Weitmar eine Ausstellung des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität zu sehen. Sie heißt „Eintauchen in die Kunst“. Öffnungszeiten des Museums: Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag/Sonntag 12 bis 18 Uhr.

„Eintauchen in die Kunst“ rückt Kunstwerke in den Vordergrund, die eine eigene Umgebung produzieren. Dabei hüllen sie die Betrachter und Betrachterinnen in ein individuelles Klima von Bildern, Architekturen, Gerüchen, Klängen oder anderen Reizen ein. Das Eintauchen geschieht jedoch nicht passiv, sondern fordert umgekehrt aktive Mitarbeit heraus. Trotz des verführerischen Charakters der Kunstwerke sind die Betrachtenden jederzeit in der Lage, die Konstruktion der Arbeiten zu durchschauen und auf diese Weise eine empathische und zugleich kritische Haltung zum Geschehen einzunehmen.

Besonderes Verständnis von Kunstbetrachtung

Mit diesem Verständnis wendet sich die Ausstellung gegen einen kulturindustriell geprägten Begriff von Immersion (Eintauchen), der auf die totale physische und psychische Überwältigung setzt. Genauso wie in der Gesellschaft als solcher, so die These dieser Ausstellung, sind Teilhabe und Identifikation nur in Begleitung von Aufklärung und Engagement möglich. Anders als im Kino und den neuen, sich aller Sinne bemächtigenden digitalen Technologien geht es in der Bildenden Kunst um das vollständige Eintauchen in ein spezifisches Klima, das sowohl die Rezipienten verändert als auch von diesen selbst verändert wird. Durch ihre Bewegung erschaffen sie den Raum des Kunstwerks. Sie tauchen ein, aber lassen sich nicht überwältigen. Nur wenn sie in der Lage sind, jederzeit wieder aufzutauchen, bilden sie zusammen mit dem Werk einen eigenen Organismus.

Künstlerinnen und Künstler

Folgende Künstlerinnen und Künstler sind mit ihren Werken zu sehen:

  • Monira Al Qadiri (geboren 1983 in Dakar, Senegal; lebt in Berlin)
  • Banz & Bowinkel (Giulia Bowinkel, geboren 1983 in Düsseldorf, und Friedemann Banz, geboren 1980 in Mainz; beide leben in Berlin)
  • Ólafur Elíasson (geboren 1967 in Kopenhagen; lebt in Berlin)
  • Erika Hock (geboren 1981 in Kirgisistan; lebt in Köln)
  • Kris Martin (geboren 1972 in Kortrijk, Belgien; lebt in Gent)
  • Florian Meisenberg (geboren 1980 Berlin, Deutschland; lebt in New York)
  • Bruce Nauman (geboren 1941 in Fort Wayne, USA; lebt in Galisteo, USA)
  • Anys Reimann (geboren 1965 in Düsseldorf; lebt in Düsseldorf)

Kooperationspartner

Kurator der Ausstellung ist Prof. Dr. Markus Heinzelmann, Lehrstuhl für Museale Praxis mit dem Schwerpunkt internationale Gegenwartskunst, Kunstgeschichtliches Institut, Ruhr-Universität Bochum. Ermöglicht wird die Ausstellung durch die Kunststiftung NRW, die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung und die Ruhr-Universität Bochum.

Veröffentlicht

Freitag
28. April 2023
15:23 Uhr

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