Kooperationsvertrag unterzeichnet UA Ruhr besiegelt Zusammenarbeit für internationale Spitzenforschung

Der Vertrag zur Gründung der Research Alliance Ruhr bedeutet den Startschuss für zukunftsweisende Forschungsvorhaben im Ruhrgebiet.

Der Ausbau der internationalen Spitzenforschung der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) kann starten: Am 7. Juli 2021 unterzeichneten die Rektoren der RUB, der Technischen Universität (TU) Dortmund und der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Beisein von Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen einen Kooperationsvertrag zur Gründung der Research Alliance Ruhr. Damit können die vier Research Center und das College nun beginnen, internationale Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ihre zukunftsweisenden Forschungsvorhaben zu gewinnen. Für die Aufbauphase stellt die Landesregierung hierfür bis 2024 aus Mitteln der Ruhr-Konferenz bis zu 75 Millionen Euro zur Verfügung.

„Mit dem Aufbau der Research Alliance Ruhr bündeln wir die universitäre Spitzenforschung der Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen in zukunftsweisenden Forschungsfeldern. In den 1960er-Jahren hat die Gründung der Ruhrgebietsuniversitäten den Strukturwandel des Ruhrgebiets maßgeblich vorangetrieben. Mit der jetzt geschlossenen Kooperation wird ein neuer, hoch innovativer Universitätsverbund geschaffen, der höchsten wissenschaftlichen Exzellenzkriterien entspricht. Damit wollen wir als Landesregierung gemeinsam mit den Hochschulen die internationale Strahlkraft des Ruhrgebiets als exzellenter Wissenschaftsregion auf ein neues Niveau heben“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Ruhrgebiet als weltweit vernetze Innovationsregion

Nordrhein-Westfalens Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, der die Federführung der Ruhr-Konferenz innehat, und Staatssekretär Dr. Mark Speich, der als Staatssekretär das Themenforum „Ruhrgebiet als weltweit vernetze Innovationsregion“ antreibt, sagten in einer gemeinsamen Reaktion: „Mit der heute geschlossenen Vereinbarung leben die beteiligten Universitäten den Geist der Ruhr-Konferenz vor: Zusammenarbeit über kommunale und institutionelle Grenzen hinweg, um Weltspitze möglich zu machen. Dieser Kooperations- und Exzellenzgeist sollte uns auch in anderen Handlungsfeldern Vorbild sein. Zukunft entsteht nicht in Silos.“

Mit der neuen Struktur wird es uns zukünftig noch besser gelingen, Top-Leute aus aller Welt ins Ruhrgebiet zu holen.


Axel Schölmerich

„Mit der Research Alliance Ruhr schaffen wir eine neue gemeinsame Forschungseinrichtung, um die Stärken der drei Universitäten zu bündeln und gezielt weiter auszubauen“, betont UDE-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke. Sein Bochumer Kollege Prof. Dr. Axel Schölmerich ergänzt: „Mit der neuen Struktur wird es uns zukünftig noch besser gelingen, Top-Leute aus aller Welt ins Ruhrgebiet zu holen und die internationale Strahlkraft zu erhöhen.“ „Die Region wird dabei von innovativen Ideen aus der Forschung profitieren“, fügt TU-Rektor Prof. Dr. Manfred Bayer an. „Wandel durch Wissenschaft hat hier Tradition und wird die Metropolregion auch in Zukunft voranbringen.“

Drängende Zukunftsfragen

Im Zentrum der Forschung stehen drängende Zukunftsfragen wie die ganzheitliche Gesundheit von Mensch und Umwelt, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie sowie Vertrauen in digitale Systeme. Dazu forschen die vier Research Center „One Health – from Molecules to Systems“, „Chemical Sciences and Sustainability“, „Future Energy Materials and Systems” sowie „Trustworthy Data Science and Security“. Das College for Social Sciences and Humanities hingegen bietet eine themenoffene Plattform für den internationalen Austausch in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Den Aufbau der fünf Einheiten übernehmen in den kommenden vier Jahren die insgesamt 17 Gründungsdirektorinnen und -direktoren in Abstimmung mit den Rektoraten der drei Universitäten. Sie bestimmen die Ausrichtung neu zu besetzender Forschungsgebiete, die in Absprache mit den Fakultäten durch gemeinsame Berufungen an die Hochschulen angebunden werden. Finanziert werden die Stellen durch die zusätzlichen Landesmittel. Diese Herangehensweise wird es der Research Alliance Ruhr ermöglichen, sich flexibel zu entwickeln, bedarfsgerecht zu wachsen und das Potenzial des gemeinsamen Forschungsraums optimal zu nutzen. Bis 2025 soll sukzessive der Vollbetrieb erreicht werden, für den das Land ein jährliches Budget von rund 48 Millionen Euro in Aussicht gestellt hat.

Grünes Licht vom Expertengremium

Die Idee, im Ruhrgebiet standortübergreifende Forschungszentren von internationaler Strahlkraft aufzubauen, hatte sich im Jahr 2019 in einem offenen Ideenwettbewerb im Rahmen der Ruhr-Konferenz durchgesetzt. Im November vergangenen Jahres hatte die Landesregierung für 2021 bis 2024 ein jährlich aufwachsendes Budget von insgesamt 75 Millionen Euro bereitgestellt. Im März 2021 gab schließlich ein vom Wissenschaftsrat zusammengestelltes Expertengremium grünes Licht für das Konzept der UA Ruhr. Aufbauend auf dem nun geschlossenen Kooperationsvertrag soll bis Ende 2021 die rechtliche Struktur der Research Alliance Ruhr gemäß den Möglichkeiten des Hochschulgesetzes NRW ausformuliert werden.

UA Ruhr

Seit 2007 arbeiten die RUB, die TU Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Pressekontakt

Dr. Hans Stallmann
Koordinator UA Ruhr
Tel.: +49 234 32 27892
E-Mail: hans.stallmann@uaruhr.de

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Veröffentlicht

Donnerstag
08. Juli 2021
10:06 Uhr

Von

Eva Prost

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