Der Bergbau hat mancherorts die Welt unter der Erde nachhaltig geprägt. © Fotolia, grandfailure

Programm im Blue Square Die Folgen des Bergbaus

Die neue Reihe „Unter der Erde“ startet mit einer Entdeckungstour in den Untergrund des Ruhrgebiets.

Die Veranstaltungen der kommenden Woche in chronologischer Reihenfolge:

Vortrag: Alexander von Humboldt – Geografie als ganzheitliche Wissenschaft

Montag, 6. Mai 2019, 18 Uhr

„Ich werde Pflanzen und Fossilien sammeln, mit vortrefflichen Instrumenten astrologische Beobachtungen machen können: ich werde die Luft chemisch zerlegen (...). Das alles aber ist nicht Hauptzweck meiner Reise. Auf das Zusammenwirken der Kräfte, den Einfluss der unbelebten Schöpfung auf die belebte Thier- und Pflanzenwelt, auf diese Harmonie sollen stets meine Augen gerichtet sein!“

Diese Ziele für seine Südamerikareise, die von 1799 bis 1804 andauerte, machen den zentralen Aspekt der Forschungen von Alexander von Humboldt deutlich: naturwissenschaftliche Einzelbeobachtungen in ihrem Zusammenwirken in einer Landschaft zu deuten. Aus diesem Grund muss Alexander von Humboldt als Begründer einer naturwissenschaftlichen Geografie angesehen werden. Der Vortrag beleuchtet an Stationen seiner Südamerikareise, welche Bedeutung dieser ganzheitliche Ansatz nach über 200 Jahren heute noch in der Geografie noch besitzt.

Referenten: Prof. Dr. Karl-Heinz Otto und Prof. Dr. Thomas Schmitt vom Geographischen Institut der RUB

Veranstaltungsreihe: Jubeljahre – Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten

Diskussionsrunde: Wie wichtig sind uns Europa und die EU?

Dienstag, 7. Mai 2019, 18 Uhr

Europawoche 2019: Die EU ist wichtig für unsere gemeinsame Zukunft in Europa. Wie wichtig und wie streitbar die aktuelle Situation in Europa und der EU ist, möchten die Referenten gemeinsam thematisieren. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen, mit zu diskutieren, Anregungen und Ideen zu entwickeln.

Auf dem Podium:

  • Prof. Dr. Rainer Eising, Politikwissenschaft, RUB
  • Dr. Aukje van Loon, Politikwissenschaft, RUB
  • Oliver Basu Mallick, Europakandidat, SPD Bochum
  • Annkatrin Kaiser, Stiftung Mercator, Projektmanagerin im Europa-Bereich

Moderation:

  • Florian Spohr

Vortrag: Optimierung von 3D-Druck durch künstliche Intelligenz

Mittwoch, 8. Mai 2019, 18 Uhr

Mit 3D-Druck lassen sich digitale Modelle, die zuvor von beliebigen Objekten erstellt wurden, in feste, dreidimensionale Strukturen umsetzen. Dazu gibt es unterschiedliche Verfahren. Nutzte die Industrie sie zunächst vor allem, um schnell erste Prototypen von Produkten anzufertigen, so hat sich der 3D-Druck inzwischen zu einem industriellen Fertigungsverfahren für die Herstellung von Serienprodukten weiterentwickelt.

Neben teuren, oft laserbasierten Anlagen für Industrieanwendungen und Forschung gibt es auch kostengünstige Varianten für jedermann. Im Rahmen dieses Vortrages stellt der Referent zunächst die wichtigsten Verfahren des 3D-Druckes vor, die derzeit insbesondere in Forschung und Produktion eingesetzt werden. Dazu präsentiert der Maschinenbauer auch Bauteile, die mit verschiedenen Verfahren hergestellt wurden.

Im zweiten Teil zeigt er am Beispiel von metallischen Bauteilen, wie künstliche Intelligenz beim 3D-Druck genutzt wird. Er erzählt, wie im Rahmen eines großen Forschungsprojektes mithilfe des maschinellen Lernens der Prozess optimiert wird. Videos und gedruckte Bauteile aus dem Forschungslabor geben Einblicke in die Arbeit des Forschers.

Referent: Prof. Dr. Cemal Esen, Ruhr-Universität Bochum

Veranstaltungsreihe: Hörsaal City – Künstliche Intelligenz

Vortrag: Entdeckungstour in den Untergrund des Ruhrgebietes – Geologischen Rätseln auf der Spur

Donnerstag, 9. Mai 2019, 18 Uhr

2018 hat die letzte Zeche in Nordrhein-Westfalen geschlossen. Der Steinkohlenbergbau hinterlässt eine Region, die er wirtschaftlich, kulturell und strukturell geprägt hat. Vom oberflächennahen Bergbau im südlichen Ruhrgebiet bis hin zum Tiefbau am Niederrhein, in der Emscher- und Lippe-Zone sowie in Ibbenbüren.

Seine Eingriffe haben die Tagesoberfläche und den Untergrund auf Dauer tiefgreifend verändert. Aber was geschieht nach der endgültigen Einstellung des Bergbaus, wenn zum Beispiel das bis dahin abgepumpte Grundwasser wieder ansteigt? Um für aktuelle und künftige Fragen gewappnet zu sein, sind verlässliche Informationen notwendig. Der Geologische Dienst NRW hat seit 2012 seine Geodaten im Ballungsraum Ruhrgebiet verdichtet und ein Geo-Informationssystem aufgebaut. Damit kann er die Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben begleiten.

Referenten: Kevin Urhahn und Dr. Manfred Dölling, Geologischer Dienst NRW

Veranstaltungsreihe: Unter der Erde – Geheimnisvolle Unterwelt

Diskussionsrunde: Europa – stark genug die Risse zu kitten?

Donnerstag, 9. Mai 2019, 18 Uhr

Zu dieser Veranstaltung aus der Reihe „Kneipengespräche“ erhalten Sie in Kürze eine gesonderte Presseinformation.

Veranstaltungsort

Alle Veranstaltungen finden statt im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung – wenn nicht anders angegeben – nicht erforderlich.

Veröffentlicht

Dienstag
30. April 2019
09:11 Uhr

Von

Raffaela Römer

Teilen