Wie Homer, Platon und Vergil über die Welt dachten, davon erzählt eine neue Vortragsreihe im Blue Square. © Agentur der RUB

Programm im Blue Square Diese Schriften prägen unsere Kultur

Eine neue Vortragsreihe bringt uns die Meisterwerke der römischen und griechischen Antike näher.

Vortrag: Warum in die Ferne schweifen …? Abenteuer, Irrfahrten und die Suche nach Heimat in Homers Odyssee

Dienstag, 10. September 2019, 18 Uhr

Homers epische Dichtungen „Ilias“ und „Odyssee“ stehen nicht nur am Beginn der literarischen Überlieferung der griechischen Kultur, sondern sie haben über zahllose Nachahmungen die europäische Literatur und Kunst der Gegenwart geprägt. Vorgestellt wird der zwiespältige Charakter des Odysseus innerhalb der vielfach verwobenen Handlung der Odyssee und ihrer phantastischen Erzählungen.

Referent: Prof. Dr. Manuel Baumbach, Ruhr-Universität Bochum

Neue Veranstaltungsreihe: Meisterwerke der Antike

Wir stellen sechs Schriften aus der griechisch-römischen Antike vor, die prägend sind für die europäische Literatur und Kultur. Sie behandeln grundlegende philosophische, religiöse und politische Fragen: Homers Odyssee, die Antigone des Sophokles, das platonische Symposion, Vergils Aeneis, Ovids Liebeskunst und die Bekenntnisse des Kirchenvaters Augustinus. Die Referentinnen und Referenten geben bei ihren Vorträgen zunächst eine historische Einordnung stellen dann die Inhalte der Bücher kurz vor. Sie zeigen die unterschiedlichen Bedeutungen und Wirkungen der einzelnen Werke auf und verfolgen ihre Auswirkungen anhand von ausgewählten Rezeptionszeugnissen bis in die Gegenwart.

Vortrag: Inspirierte Platinen: Algorithmen und künstliche Intelligenz in der Kunst von 1920 bis heute

Mittwoch, 11. September 2019, 18 Uhr

Der digitale Fortschritt wird auch in der Kunst erfahrbar. So versteigerte das Auktionshaus Christie’s 2018 zum Beispiel das erste Kunstwerk, das nicht von einem Menschen, sondern von einem neuronalen Netzwerk geschaffen wurde. Mit „Deep Dream“ schuf Google eine Software, die eigenständig und kreativ Bilder verfremdet und neu zusammensetzt, wodurch ganz eigene Kreationen entstehen.

Doch Computertechnik und Kunst beeinflussen sich schon seit mehreren Jahrzehnten. Der Vortrag widmet sich der Vorstellung verschiedenster Formen und Persönlichkeiten generativer Kunst der letzten hundert Jahre.

Referentin: Melanie Windl, Musisches Zentrum der RUB

Veranstaltungsreihe: Hörsaal City – Künstliche Intelligenz

Vortrag: Der Gott unter der Erde – Hades bei den antiken Griechen

Donnerstag, 12. September 2019, 18 Uhr

Die Religion der antiken Griechen war sehr eng mit ihrem Alltagsleben und ihren damit zusammenhängenden Bedürfnissen verbunden. Gottheiten waren für ganz unterschiedliche Bereiche zuständig und wurden von den Menschen zur Unterstützung angerufen. Der Gott Hades war der Herrscher der Unterwelt und damit auch für viele andere Dinge verantwortlich. Er sorgte dafür, dass die Seelen der Verstorbenen im Jenseits blieben, ermöglichte aber darüber hinaus den Lebenden reiche Erträge aus der Erde, vor allem über die Landwirtschaft und über den Bergbau. Wie wird der Gott dargestellt? Wie wird er beschrieben? Was genau tut er und wie? Das sind einige Fragen, mit denen sich die Referentin in der Veranstaltung beschäftigen wird.

Referentin: Dr. Soi Agelidis, Ruhr-Universität Bochum

Veranstaltungsreihe: Unter der Erde – Geheimnisvolle Unterwelt

Vortrag: Fake News in der Vormoderne?! Ein Blick in die „Gerüchteküche“ des Mittelalters

Freitag, 13. September 2019, 18 Uhr

Auch wenn es im Mittelalter noch kein Radio, Fernsehen und Internet gab, über die sich gezielte Falschmeldungen massenwirksam und schnell verbreiten ließen: Fake News gab es auch damals schon. Die politisch motivierten Falschnachrichten und Lügen gehörten zum Repertoire der Mächtigen, wenn es darum ging, sich Vorteile zu verschaffen und Zukunft zu gestalten.

Anhand ausgewählter Beispiele wird der Vortrag auf solche Fake News des Mittelalters zu sprechen kommen und ihren Motiven nachgehen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Judenpogrome im Zeitalter der Großen Pest (1348-1350), die Templerprozesse des früheren 14. Jahrhunderts und die angeblichen sexuellen Übergriffe Kaiser Heinrichs IV. (1056-1106). Auf diese Weise soll ein Blick in die Gerüchteküche des Mittelalters geworfen werden, um den Mechanismen mittelalterlicher Fake News auf die Spur zu kommen.

Referent: Dr. Jens Lieven, Ruhr-Universität Bochum

Veranstaltungsreihe: Echt Falsch. Eine Reise in die Welt der Täuschungen

Veranstaltungsort

Alle Veranstaltungen finden statt im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung – wenn nicht anders angegeben – nicht erforderlich.

Veröffentlicht

Dienstag
03. September 2019
09:35 Uhr

Von

Raffaela Römer

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