Termine und Veranstaltungen Wenn die Beschäftigen Theater machen
Das Ensemble der Ruhr-Universität führt das Stück eines russischen Autorenduos auf. Auch bei einer internationalen Tagung dreht sich alles um Russland. Und im Brain Café geht es ums Hören.
Theater im Musischen Zentrum
In den vergangenen Monaten hat das Beschäftigtenensemble der Ruhr-Universität Bochum (RUB) fleißig geprobt, nun steht die Premiere an: Am 14. und 15. Februar 2020, jeweils um 19.30 Uhr, ist das Stück „Terrorismus“ im Theater des Musischen Zentrums zu sehen. Der Eintritt ist frei, Karten können per E-Mail reserviert werden. Wer es im Februar nicht schafft, erhält in einem Vierteljahr erneut die Gelegenheit: Am 15. und 16. Mai wird das Stück wiederaufgenommen.
„Terrorismus“ ist eine tiefschwarze Komödie über Aggressionen in unserem Alltag aus der Feder der Gebrüder Presnjakow. In sechs Szenen wird eine Spur der Vernichtung gezogen. Einzelne Koffer auf dem Flughafen sorgen dafür, dass der gesamte Verkehr lahmgelegt wird. Eine Geliebte erhofft sich Erregung und wird Opfer ihres Liebhabers und Ehemannes. Mobbing am Arbeitsplatz schnürt den Angestellten die Luft zum Atmen ab. Ein Kind quält seine Aufpasserinnen und findet den Tod. Feuerwehrmänner tyrannisieren ihren Kollegen und müssen ihre traumatischen Einsätze verarbeiten.
Tagung zum Stalin-Komplex
Nicht nur die Bürger der Sowjetunion, sondern auch deutsche Emigranten, die vor Hitler Zuflucht gesucht hatten, darunter viele Künstler, waren dem Stalinismus als Herrschaftssystem und Alltagsphänomen ausgesetzt. Wie wurden ihr Handeln und Denken durch diese Erfahrung geprägt? Welches Exilgepäck brachten diejenigen mit, die 1945 nach Deutschland zurückkehren konnten? Wie stark bestimmten stalinistische Kämpfe und Konfliktmuster den oft positiv beschriebenen kulturellen Neuanfang? Diesen Fragen gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der internationalen Tagung „Stalin-Komplex!? Deutsche Kulturkader im Moskauer Exil und in der DDR“ vom 18. bis 20. Februar 2020 an der RUB nach. Sie wird ausgerichtet vom Seminar für Slavistik/Lotman-Institut für russische Kultur.
Die Expertinnen und Experten suchen Parallelen zwischen dem sowjetischen Hochstalinismus und dem spät- und poststalinistischen Zeitabschnitt im westlichsten Satellitenstaat, zudem nach den Trägern dieser Erfahrungen und ihren je individuellen Verarbeitungen politischer Umbrüche und biografischer Zäsuren.
Brain Café
Der Sonderforschungsbereich 874 der RUB lädt wieder ins Brain Café ein. Die Vortragsreihe, in der neurowissenschaftliche Forschung für Laien verständlich aufbereitet wird, beschäftigt sich am 19. Februar 2020 mit der Verbindung von Hören und geistiger Leistungsfähigkeit. Der Vortrag von Privatdozentin Dr. Christiane Völter heißt „Hören und Kognition im höheren Lebensalter“. Völter leitet das Hörkompetenzzentrum an der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am St.-Elisabeth-Hospital Bochum. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet in der Universitätsbibliothek der RUB, 1. Etage, Raum 9, statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: per E-Mail oder telefonisch unter 0234 3226675.