
Die Ausstellung wird im Botanischen Garten im Süden des Campus der Ruhr-Universität zu sehen sein.
Einladung
Eröffnung des Garden of Refuge Walk
Geführte Tour zur Eröffnung des Garden of Refuge Walk an der Ruhr-Universität Bochum: eine Würdigung von Wissenschaftsfreiheit – Solidarität – Verantwortung.
Die Ruhr-Universität Bochum eröffnet am 27. Juni 2025 den Garden of Refuge Walk. Die Ausstellung im Botanischen Garten der Universität wurde von Studierenden des Scholars at Risk Student Advocacy Seminars 2025 in Kooperation mit dem International Office gestaltet. Sie würdigt den Mut, die Widerstandskraft und die bedeutenden Beiträge von Wissenschaftler*innen, die infolge von Krieg, Verfolgung oder politischer Unterdrückung zu Unrecht inhaftiert oder ins Exil gezwungen wurden. Die Eröffnungsveranstaltung findet von 14 bis 16 Uhr statt; Treffpunkt ist das Foyer der Gewächshäuser im Botanischen Garten.
Im Rahmen eines geführten Rundgangs begleiten Wissenschaftler*innen im Exil, die derzeit an der Ruhr-Universität Bochum tätig sind, die Besucher*innen. Sie teilen ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen im Exil und geben eindrucksvolle Einblicke in die Bedeutung von akademischer Freiheit, Solidarität und Verantwortung.
Ort des Erinnerns und der Reflexion
Die Idee zum Garden of Refuge Walk knüpft an die symbolische Baumpflanzung im Botanischen Garten der Ruhr-Universität im Kontext des ersten Scholars at Risk Seminars im Jahr 2021 an, mit der ein Zeichen für Wissenschaftsfreiheit und die Solidarität mit gefährdeten Forschenden gesetzt wurde. Der Walk greift dieses Engagement auf und entwickelt es weiter – als Ort des Erinnerns, der Reflexion und der Sichtbarmachung wissenschaftlicher Biografien im Exil.
Als Universität, die sich der akademischen Freiheit und internationaler Verantwortung zutiefst verpflichtet fühlt, widmet die Ruhr-Universität Bochum diesen Walk jenen, deren Leben und akademische Karrieren durch Konflikte und Unterdrückung zwar unterbrochen, aber nicht zum Schweigen gebracht wurden. Der Garden of Refuge Walk schafft einen besonderen Raum für Reflexion, Dialog und die Auseinandersetzung mit den drängenden globalen Herausforderungen, denen akademische Gemeinschaften heute gegenüberstehen.
Wissenschaftsfreiheit ist keine Selbstverständlichkeit
„Der Garden of Refuge Walk erinnert uns daran, dass Wissenschaftsfreiheit keine Selbstverständlichkeit ist – sie ist ein zerbrechliches, hart erkämpftes Recht, das von der akademischen Gemeinschaft und der Gesellschaft als Ganzes aktiv geschützt werden muss“, so RUB-Rektor Professor Dr. Martin Paul. „Wir hoffen, dass diese Ausstellung dazu beiträgt, Bewusstsein zu schaffen, zum Nachdenken anzuregen und das Solidaritätsgefühl über Grenzen und Disziplinen hinweg zu stärken.“
Der Walk lädt Besucher*innen ein, die stille Schönheit des Botanischen Gartens zu entdecken, wo sorgfältig ausgewählte Geschichten, Bepflanzungen und Zeugnisse die Wege von zu Unrecht inhaftierten oder ins Exil gezwungenen Wissenschaftler*innen lebendig werden lassen – viele von ihnen bereichern heute das akademische Leben an der Ruhr-Universität Bochum. Die Ausstellung verbindet Natur und Erzählung und ist ein kraftvolles Zeugnis der Widerstandskraft des menschlichen Geistes sowie der unverzichtbaren Rolle von Wissen für die Förderung offener und pluraler Gesellschaften.
Mehr als ein akademisches und studentisches Projekt ist der Garden of Refuge Walk ein Aufruf zur gemeinsamen Verantwortung – eine Erinnerung daran, dass die Wahrung und der Schutz der Wissenschaftsfreiheit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind.
Die Ausstellung ist das ganze Jahr über zu den Öffnungszeiten des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität geöffnet und kostenfrei zugänglich.