Theoretischer als bei Eike Kiltz am Lehrstuhl kann Forschung kaum sein. Er liebt diese Art von Mathematik. © Roberto Schirdewahn

Auszeichnung für IT-Experten Eike Kiltz erhält erneut den Best Paper Award für Kryptografie

Häufiger hat noch niemand den Preis für die beste Kryptografie-Arbeit des Jahres gewonnen. Der Bochumer Mathematikprofessor arbeitet an unangreifbaren Verschlüsselungsverfahren.

Für seine Arbeit zu einem neuartigen Verschlüsselungsverfahren hat Prof. Dr. Eike Kiltz von der Ruhr-Universität Bochum im Mai 2016 den Best Paper Award auf der Konferenz „IACR Eurocrypt“ erhalten, gemeinsam mit Kollegen aus Karlsruhe und Paris.

Jährlich werden auf den beiden internationalen Konferenzen „Eurocrypt“ und „Crypto“ die beiden besten Arbeiten des Jahres aus dem Bereich der Kryptografie benannt. Einziges Auswahlkriterium dabei ist wissenschaftliche Exzellenz. Eike Kiltz erhielt den Preis bereits 2009, 2010 und 2011. Er ist bislang der einzige Forscher weltweit, dessen Arbeit viermal auf diese Weise geehrt wurde.

Mehr Sicherheit für Big-Data-Szenarien

Das Paper „Tightly CCA-Secure Encryption without Pairings“ verfasste der Bochumer Forscher vom Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit zusammen mit Romain Gay und Dr. Hoeteck Wee von der École Normale Supérieure Paris sowie Prof. Dr. Dennis Hofheinz vom Karlsruher Institut für Technologie. Hoeteck Wee war 2015 als Humboldt-Stipendiat am Lehrstuhl von Eike Kiltz zu Gast.

Die Arbeit beschreibt ein neues Verschlüsselungsverfahren, das besonders für Big-Data-Anwendungen interessant sein könnte. Bisherige Methoden stoßen an ihre Grenzen, wenn viele Nutzer jeweils eine große Menge von Daten verschlüsseln. Das neue Verfahren ist effizienter.

Schwere mathematische Probleme als Basis

Der Clou: Es basiert auf einem schweren mathematischen Problem, für das Forscher seit mehreren Jahrzehnten keine effiziente Lösung gefunden haben. Die Verschlüsselung zu brechen, ist also genauso schwer, wie das mathematische Rätsel zu knacken. Diesen Zusammenhang zeigten die Forscher anhand eines formalen Sicherheitsbeweises.

Eike Kiltz betont jedoch, dass es sich bei der Arbeit um Grundlagenforschung handelt. „Unsere Methode ist nur bedingt in der Praxis einsetzbar, da sie sehr lange öffentliche Schlüssel erfordert“, sagt er.

Pressekontakt

Prof. Dr. Eike Kiltz
Lehrstuhl für Kryptographie
Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 25513
E-Mail: eike.kiltz@rub.de

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Von

Julia Weiler

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