„Mir war es während der Online-Lehre wichtig, nicht nur die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Unterricht interaktiv und abwechslungsreich zu gestalten, sondern für die Studierenden in dieser Zeit ein offenes Ohr zu behalten“, sagt Pierre Thielbörger.
© IFHV

Auszeichnung RUB-Jurist unter den TOP-3-Professoren des Jahres

Pierre Thielbörger wird von der Unicum-Stiftung ausgezeichnet.

Prof. Dr. Pierre Thielbörger ist unter den drei besten Professoren des Jahres 2021 in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften und Jura.

Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Professorinnen und Professoren, die zusätzlich zu ihrer exzellenten Lehre und trotz pandemiebedingter Einschränkungen ihren Studierenden mit Rat und Tat zur Seite standen und sie auf besonderer Weise für den späteren Beruf vorbereitet haben. Nominiert waren mehrere tausende Hochschullehrende in ganz Deutschland.

Die Unicum-Stiftung hat die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbes am 1. Dezember 2021 bekannt gegeben.

Ich bin dankbar, dass viele Studierende meine Nominierung unterstützt haben.


Pierre Thielbörger

Thielbörger leitet an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) den Lehrstuhl Öffentliches Recht und Völkerrecht und ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht. Über die Auszeichnung freue er sich sehr, sagt er. „Besonders dankbar bin ich, dass anscheinend viele Studierende meine Nominierung unterstützt haben. Da ich bis heute gar nicht weiß, wer mich ursprünglich nominiert hat, möchte an dieser Stelle Danke dafür sagen.“

Kontakt halten trotz Online-Lehre

In der Lehre ist und war es dem Juristen wichtig, immer in Kontakt mit seinen Studierenden zu bleiben – vor allem auch während der Phasen, in denen es nur Online-Lehre gab. „Mir war dabei wichtig, nicht nur die technischen Möglichkeiten von Zoom auszuschöpfen, um den Unterricht interaktiv und abwechslungsreich zu gestalten, sondern für die Studierenden in dieser Zeit ein offenes Ohr zu behalten. Denn viele Studierende haben in punkto Motivation und Selbstdisziplin stark darunter gelitten, dass sie keinen Uni-Alltag mehr hatten“, sagt Thielbörger.

Thielbörger ermöglicht Studierenden bereits im Studium Einblicke in den späteren Beruf. Er organisiert dafür zum Beispiel Veranstaltungen, in denen Studierende mit Menschen aus der Berufspraxis zusammenkommen. Außerdem hat er sich dafür eingesetzt, dass im Studiengang Humanitäre Hilfe ein Praxissemester eingeführt wurde. Er leitet zudem am Zentrum für Internationales der Juristischen Fakultät ein englisches Fremdsprachenprogramm.

International und interdisziplinär

Wichtig sei ihm für die Zukunft, dass verschiedenen Disziplinen und Fakultäten mehr zusammenarbeiten und sich die RUB noch mehr mit internationalen Partnern vernetzt. „In diesen Bereichen möchte ich mich gern noch stärker für die Juristische Fakultät und die RUB insgesamt einsetzen“, sagt Thielbörger.

Zur Person

Pierre Thielbörger ist seit 2014 Inhaber des RUB-Lehrstuhls Öffentliches Recht und Völkerrecht und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV). Er promovierte 2010 in Florenz am European University Institute. Thielbörger studierte neben Jura auch Journalistik in Harvard, an der McGill University sowie an der Universität Hamburg und der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist unter anderem Co-Sprecher für Menschenrechte der European Society of International Law und Präsident der Generalversammlung des Europäischen Network on Humanitarian Action.

Zum Unicum-Wettbewerb

Sieger in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften und Jura ist der an der Hochschule Neu-Ulm lehrende Prof. Dr. Michael Gutiérrez. Den zweiten Platz belegt Prof. Dr. Mana Mojadadr von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes.

Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury ermittelt. Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, hatte den Vorsitz inne.

Veröffentlicht

Mittwoch
01. Dezember 2021
09:13 Uhr

Teilen