Seit Beginn der Coronapandemie nahm der Anteil derer, die über Suizid nachdenken, nochmals deutlich zu. © RUB, Kramer

Psychologie Studienteilnehmer mit depressiver Stimmung gesucht

In virtuellen Welten soll sich zeigen, welche Gehirnfunktionen bei Depressionen verändert sind.

Um bestimmte Aspekte von depressiven Erkrankungen näher zu untersuchen, nutzen Jens Cunow und Dr. Muyu Lin vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum virtuelle Welten. Für ihre darauf basierende Studie suchen sie Personen, die sich seit mindestens zwei Wochen traurig oder interesselos fühlen. Wer teilnehmen möchte, kann online herausfinden, ob die Untersuchung für ihn oder sie geeignet ist. Die Forscher melden sich dann telefonisch zurück.

Bisher genutzte Aufgaben haben ihr Limit erreicht

Bei der Studie handelt es sich um Grundlagenforschung, die der Frage nachgeht, welche Gehirnfunktionen bei Depressionen verändert sind im Vergleich zu gesunden Personen. „Wir sind der Meinung, dass die bisher genutzten Aufgaben, die solche Phänomene feststellen oder untersuchen sollen, ihr Limit erreicht haben“, sagt Jens Cunow. „Wir setzen deswegen ein neues Verfahren ein, in welchem die Personen eine virtuelle Realität betreten und verschiedene Aufgaben durchführen.“

Der Versuch dauert knapp über zwei Stunden und findet an einem einzigen Termin im Bochumer Fenster in der Innenstadt statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer riechen unter anderem verschiedene Gerüche, füllen Fragebögen aus und betreten am Computer eine virtuelle Welt. Die Teilnahme wird mit 40 Euro vergütet.

Pressekontakt

Dr. Muyu Lin
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 21507
E-Mail: muyudlin@126.com

Unveröffentlicht

Von

Meike Drießen

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