Nicht allen Kindern ist es geheuer, einem Hund so nahe zu kommen.
© RUB, Kramer

Psychologie Kindern die Angst vor Spinnen oder Hunden nehmen

Ein Großgruppentraining soll dabei helfen. An einer psychologischen Forschungsstudie können im Januar 2023 betroffene Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern teilnehmen.

Psychologinnen und Psychologen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) möchten herausfinden, ob ein eintägiges Gruppentraining Kindern und Jugendlichen dabei helfen kann, ihre Angst vor Spinnen oder Hunden zu bewältigen. Für die Studie werden 100 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren und deren Eltern gesucht, die Angst vor Spinnen oder Hunden haben und etwas dagegen unternehmen wollen. Die Trainings finden im Januar 2023 statt. Die Anmeldung ist ab sofort per E-Mail an fbz-hilfe-bei-hunde-und-spinnenangst@rub.de möglich, die Teilnahme ist kostenlos.

„Frühere Studien haben gezeigt, dass bei vielen Erwachsenen ein einziges Großgruppentraining ausreichen kann, um unterschiedliche situationsbezogene Ängste zu mindern“, sagt Svenja Schaumburg vom RUB-Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, die die Studie zusammen mit Dr. André Wannemüller leitet. „Da der Bedarf auch bei Kindern und Jugendlichen groß ist, möchten wir das Trainingskonzept auf eine jüngere Personengruppe ausweiten“, führt sie weiter aus. Untersucht werden soll, welche Form der Behandlung am effektivsten ist. Es wird drei verschiedene Varianten des Großgruppentrainings geben. An einem nehmen nur die Kinder teil, an dem anderen nur die Eltern der betroffenen Kinder und beim dritten sowohl die Kinder als auch deren Eltern.

Zum Ablauf

Das Projekt startet vorab mit individuellen psychotherapeutischen Sprechstunden für die Eltern, Kinder und Jugendlichen. Sie erhalten einen Einblick in den Therapiekontext und weitere Informationen zum Projekt.

Beim Training im Januar wird kindgerecht erläutert, wie man mit der Angst vor Hunden und Spinnen umgehen kann. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sammeln neue Erfahrungen in angstauslösenden Situationen und lernen, wie sie solche Situationen bewältigen können. Im Januar werden die Teilnehmenden zufällig in die drei Gruppen eingeteilt und unabhängig voneinander an die Angstbewältigung herangeführt.

Vor und während des Trainings sowie im Anschluss daran füllen die Teilnehmenden Fragebögen aus, in denen sie beispielsweise bewerten, wie stark ihre subjektiv wahrgenommene Angst ist. Anhand dieser Daten können die Forschenden ermitteln, wie wirksam die Therapie ist.

Pressekontakt

Svenja Schaumburg
Lehrstuhl für klinische Psychologie und Psychotherapie
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 3223841
E-Mail: svenja.schaumburg@rub.de

Veröffentlicht

Dienstag
11. Oktober 2022
09:37 Uhr

Von

Julia Alfringhaus

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