EU-Projekt Wie es mit dem Digitalen Coach weitergeht
Damit beschäftigt sich Mitte Juni eine internationale Konferenz im Forschungsgebäude ZESS.
Innerhalb des EU-Projektes „Digitaler Coach“ beschäftigt sich ein internationales Forschungsteam mit digitaler Transformation in Organisationen und ausgewählten Wirtschaftsregionen in Europa. Das Team wird vom Institut für Arbeitswissenschaft (Prof. Dr. Martin Kröll) und vom Lehrstuhl für Produktionssysteme (Prof. Dr. Bernd Kuhlenkötter und Dr. Christopher Prinz) der Ruhr-Universität Bochum geleitet. Am 15. und 16. Juni 2023 findet im Rahmen des Projekts eine Konferenz mit Fachleuten aus neun EU-Ländern im Forschungsgebäude ZESS (Forschungszentrum für das Engineering Smarter Produkt-Service Systeme) auf dem Gelände Mark 51°7 in Bochum statt.
Programm der Konferenz
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaftsförderung, von Kammern und von Gewerkschaften diskutieren zwei Tage lang darüber, wie man den Know-how-Transfer, zum Beispiel von der Ruhr-Universität in die Wirtschaft, gewährleisten und verbessern kann. Außerdem steht die europaweite Förderung der Netzwerkarbeit in der digitalen Transformation in Unternehmen sowie in bestimmten europäischen Wirtschaftsregionen auf der Agenda. Hierbei gilt es, das gemeinsame Lernen unter anderem mit Unternehmen, Hochschulen und Wirtschaftsförderungsinstitutionen in den EU-Ländern zu organisieren. Diskutiert wird darüber hinaus, wie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Lernorten, beispielsweise (berufsbildende) Schulen, Ausbildungsbetriebe und Lernfabriken, gefördert und verbessert werden kann.
Erfolgreiche Etablierung
Das durch die Europäische Union im Programm „Erasmus plus – Strategische Partnerschaften“ finanzierte dreijährige Projekt „Digitaler Coach“ soll die digitale Transformation in Organisationen und in der Wirtschaft fördern. Dies geschieht mithilfe des vom Lehrstuhl für Produktionssysteme entwickelten Reifegradmodells ADAPTION, der Nutzung von Lernfabriken sowie der Etablierung des Aufgabengebiets des Digitalen Coaches. Das Projekt beschäftigt sich auch mit der Frage, wie entsprechende regionale Innovationen vorangetrieben werden können.
Die bisherige Projektarbeit zeigt, dass ADAPTION großes Potenzial für kleine und mittelständische Unternehmen bietet, um Stärken und Grenzen der Digitalisierung aufzudecken. ADAPTION betrachtet – neben der reinen Technik – auch die Human-Resources-Strategie und die Entwicklung von Programmen zur Kompetenzentwicklung unter anderem zum Auf- und Ausbau von digitalen Kompetenzen.
Best Practices gesucht
Ein weiteres Ergebnis: Unternehmen suchen stets Tools, die ihnen als Best Practices dienen. Die Erkenntnisse aus der Nutzung von ADAPTION können helfen, die Aktivitäten in Lernfabriken als besondere Lernorte neu auszurichten und weiterzuentwickeln. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Chancen und Grenzen von neuen Formen der Lernortkooperationen der digitalen Überführung zu konkretisieren; das gilt für (berufsbildende) Schulen (einschließlich Hochschulen), Ausbildungsbetriebe und Lernfabriken.
Damit die Digitalisierung in Unternehmen und Wirtschaftsregionen gelingt, ist eine interdisziplinäre Forschung sowie Zusammenarbeit erforderlich. In diesem Zusammenhang können Organisationen wie das ZESS bestimmte Serviceleistungen anbieten. Dabei gilt es, den Dialog zwischen den entsprechenden Akteuren zu fördern und auszubauen, um gegebenenfalls neue Dienst- oder Serviceleistungen zu kreieren oder zu etablieren.
Kooperationspartner