Spendensammlung „Bildung sollte nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein“
Frederic Koch kann im Schülerstudium schon jetzt Vorlesungen in seinem Wunschstudienfach besuchen. Er unterstützt daher die Crowdfunding-Kampagne für Fahrkarten für Schülerstudierende.
Seit dem Wintersemester 2018/2019 kommt der Abiturient Frederic Koch zweimal pro Woche an die RUB, um hier die Vorlesung „Strafrecht: Besonderer Teil (Vermögensdelikte)“ in der Rechtswissenschaft zu hören.
Drei Stunden Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt er dafür in Kauf, da die Anbindung von seinem Heimatort Krefeld nach Bochum nicht die beste ist. „Für mich entstehen durch die Anfahrt keine Kosten, da ich mich nur im VRR-Gebiet bewege und der Bereich durch mein Schülerticket abgedeckt ist“, berichtet Koch.
Für andere Schülerstudierende, die beispielsweise aus dem Sauerland oder anderen ländlichen Regionen anreisen, ist ihr Engagement allerdings mit finanziellen Belastungen verbunden. Daher hat die Stiftung der RUB eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, um Geld für Fahrkarten zu sammeln. „Das Grundrecht auf Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, daher unterstütze ich die Idee der Kampagne sehr und hoffe, dass wir noch viel mehr Geld sammeln können“, so Koch.
Vorbereitung auf das Studium
Für ihn stand schon früh fest, dass er genau wie seine Eltern Jurist werden will. Da das Schulfach Rechtswissenschaft aber an seinem Berufskolleg nicht angeboten wird, informierte er sich über die Möglichkeiten eines Schülerstudiums. „Neben dem fachlichen Wissen über das Strafrecht habe ich so viel über den Aufbau und die Struktur einer Universität gelernt, dass ich mich auf ein richtiges Studium gut vorbereitet fühle“, erzählt Koch.
Nach den Abiturprüfungen im April und Mai plant er, im Sommersemester 2019 30 Semesterwochenstunden an der RUB zu verbringen und dann im Oktober in ein Vollzeitstudium zu wechseln. Wenn seine Leistungen im Schülerstudium weiterhin so gut sind, kann er dann gleich ins zweite oder dritte Semester einsteigen.