Julia Baumann und das Team der Talentscouts bauen die Stipendienberatung an der RUB aus.
© RUB, Kramer

Talentförderung Stipendienkultur nachhaltig stärken

Junge Menschen im Ruhrgebiet sind bei der Stipendienvergabe im bundesweiten Vergleich unterrepräsentiert – die RUB will dies mit Unterstützung der Bildungsinitiative Ruhrfutur ändern.

Die RUB hat sich mit sechs anderen Hochschulen aus dem Umkreis und der Initiative Ruhrfutur im Projekt „Stipendienkultur Ruhr“ zusammengeschlossen, um das Bewusstsein dafür zu stärken, dass Stipendien eine wichtige Form der akademischen Talentförderung darstellen. Daher werden alle Hochschulen eine eigene Stipendienberatung aufbauen und relevante Anlaufstellen innerhalb der einzelnen Häuser vernetzen.

Die Talentscouts der RUB beraten bereits jetzt Schülerinnen und Schüler mit Blick auf ihre Zukunftsplanung. Nun werden sie ihr Angebot in der Stipendienberatung für alle interessierten Studierenden der RUB ausweiten. Dabei sollen neben einer individuellen Einzelberatung auch Workshops und Coachings rund um das Thema Stipendium angeboten und die Kooperation mit den Fakultäten soll gestärkt werden.

Projektförderung von 105.000 Euro

„Natürlich wollen wir Schüler und Studierende ermuntern, sich eigenständig für ein Programm zu bewerben, und sie bei dem Bewerbungsprozess begleiten. Genauso wichtig ist es aber, in der Hochschule für das Thema zu sensibilisieren, um so noch mehr geeignete Kandidaten vorzuschlagen und Talente zu fördern“, erklärt Julia Baumann. Sie und ihr Team der Talentscouts begleiten das Projekt über zwei Jahre und erhalten dafür eine Förderung von 105.000 Euro.

Im Ruhrgebiet fehlt es bislang besonders an Bewerbungen aus bestimmten Zielgruppen wie etwa Studierenden aus Zuwandererfamilien und Erstakademikern. Außerdem nehmen Schulen und Hochschulen ihr Vorschlagsrecht nicht so häufig wahr wie andere Regionen in Deutschland. Die Aussichten von Ruhrgebietlern auf ein Stipendium stehen allerdings im Gegensatz dazu keineswegs zurück: Einmal im Bewerbungsprozess angekommen zeigen sich bei allen Bewerbern nahezu die gleichen Auswahlchancen unabhängig der Herkunft.

Veröffentlicht

Montag
16. September 2019
09:20 Uhr

Von

Michaela Wurm

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