Optionalbereich Interdisziplinarität als Chance begreifen
Die neuen Studiendekane laden ein, die vielfältigen Studienmöglichkeiten zu entdecken.
Der Optionalbereich ist etwas, das die RUB besonders macht. Auf den ersten Blick gibt es ähnliche Angebote auch anderswo. Aber nur an der RUB ist der Optionalbereich in Bachelor-Prüfungsordnungen fest verankert, eine eigene stabil finanzierte Einrichtung und mit derart vielen Modulen ausgestattet, dass an die 10.000 Studierende jedes Semester daraus wählen können. Seit Mai 2020 ist er Aufgabenbereich der neuen Studiendekane Prof. Dr. Sebastian Susteck aus der Germanistik und dem Stellvertreter Prof. Dr. Herold Dehling aus der Mathematik.
„Der Optionalbereich ermöglicht ein Studium generale“
Sebastian Susteck
Wie für das Vorgänger-Duo Prof. Dr. Klemens Störtkuhl und Prof. Dr. Anette Pankratz – sie leiteten den Optionalbereich bis Mai 2020 – steht auch jetzt die Interdisziplinarität im Fokus. „Der Optionalbereich ermöglicht ein Studium generale“, sagt Susteck. Alle Bereiche der RUB können Lehrveranstaltungen zuführen. Die meisten Angebote kommen aus den 14 Fakultäten, die den Optionalbereich tragen. Sie garantieren das große Spektrum für die Studierenden.
Mehr als nur das Fachstudium
„Der Optionalbereich bietet die einzigartige Möglichkeit, das eigene Studium zu erweitern. So können Studierende neben Fachkenntnissen auch Fertigkeiten in der Projektplanung oder in der Informatik erwerben“, erklärt Susteck. Neben der fachlichen Ausbildung ist es möglich, sich Kompetenzen anzueignen, die auch im späteren Berufsleben nützlich sind.
Sprachen sind das Profil mit den meisten Angeboten im Optionalbereich. Aber es gibt weit mehr als das. „Ein Teil umfasst die Lehrerausbildung im Bachelor und die Vorbereitung der zukünftigen Lehrkräfte auf den Beruf. Dann gibt es noch einen offenen Bereich mit sechs Profilen, den wir zukünftig stärken und weiterentwickeln wollen", so Susteck.
Dazu gehört beispielsweise auch ein Angebot, das sich mit Genozidforschung und Religion beschäftigt. Themen rund um Klimawandel und Nachhaltigkeit sind ebenso vertreten wie Seminare zu Rhetorik, Kommunikationsstrategien oder Kryptografie im IT-Bereich. „Sehr viele Kolleginnen und Kollegen unterstützen den Optionalbereich mit spannenden und vielfältigen Angeboten. Deren Engagement macht unseren Erfolg aus“, erklärt Susteck. Auch Praktika sind im Optionalbereich verankert. Das ermöglicht Studierenden einen Einblick in ihren Traumberuf und einen Realitätscheck. Die Studierenden lernen, wie sie ihre bereits erworbenen Fachkompetenzen anwenden können.
Die Chance erkennen und nutzen
Susteck selbst benötigte kaum Bedenkzeit, um sich für die Aufgabe als Studiendekan zu entscheiden. Der Professor für Neugermanistik und Didaktik der Literatur bringt das Interesse an Lehre und Lernprozessen mit – neben der Interdisziplinarität, die auch durch die Zusammenarbeit mit dem Mathematiker Dehling abgebildet wird. Die beiden sehen die nächsten Jahre als Herausforderung, den Optionalbereich weiterzuentwickeln und das auszubauen, was in den vergangenen Jahren in der Zusammenarbeit der Fakultäten, aber auch mit Unterstützung des Rektorats, erreicht wurde.
Erstsemester irritiert der Optionalbereich gelegentlich. Davon kann auch Geschäftsführerin Astrid Steger berichten: „Die Studierenden sind sehr fokussiert auf ihr Fach und sollen dann etwas machen, was auf den ersten Blick nicht dazu passt.“ Genau darin liegt aber die Chance auf einen Eindruck von anderen Fachbereichen, anderen Denkansätze und die Möglichkeit, Studierende aus anderen Fakultäten kennenzulernen.
Um dies zu unterstützen, hat die Geschäftsstelle des Optionalbereichs in den letzten Monaten gemeinsam mit Susteck und Dehling zusätzliche Informationen, Videos und Präsentationen entwickelt und auf der Homepage veröffentlicht. Auch dieser Prozess wird fortgesetzt. Ein Blick ins Internet und in die Modulsuche mit den Lehrveranstaltungen lohnt sich also in vielerlei Hinsicht.