Brenna Cheney ist noch bis August in Bochum.
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Interview „Ich habe eine Menge über IT-Sicherheit gelernt“

Die 20-jährige Studentin Brenna Cheney aus Georgia spricht über ihre Zeit am Lehrstuhl für Human-Centred Security.

Ins Ausland gehen – aber wohin? Vor dieser Frage stand die 20-jährige Brenna Cheney 2021. Die gebürtige Kalifornierin studiert in Georgia Neurologie. Sie hat sich auf die Suche nach interessanten Möglichkeiten gemacht, die ihr Studium bereichern könnten. Einige Recherchen und Mails später erhielt sie über einen Bekannten den Kontakt zum Bochumer Marco Gutfleisch, der am RUB-Lehrstuhl für Human-Centred Security promoviert und Teil des Exzellenzclusters CASA ist. Mit einem Stipendium des Georgia Tech Stamps President's Scholars Program verbringt Brenna Cheney das Sommersemester an der RUB, von Mai bis August 2022.

Brenna Cheney, was studieren Sie an Ihrer Heimatuniversität?
Ich studiere Neurowissenschaften am Georgia Institute of Technology. In den USA studiert man ein Hauptfach, kann aber auch ein Nebenfach belegen. Ich studiere im Nebenfach Biomedical Engineering. Meinen Hintergrund habe ich also nicht in der Informatik, aber die Forschung, an der ich an der Georgia Tech beteiligt bin, verbindet Informatik und Psychologie. Die Projekte hier in Bochum verbinden viele gleiche Ideen.

Mir gefällt die Forschung hier.

Wie passt die Forschung am Lehrstuhl für Human-Centred Security zu Ihrem Forschungsschwerpunkt?
Ich habe mich für ein Studium der Neurowissenschaften entschieden, weil es interdisziplinär ist. Mir gefällt die Forschung hier, weil es neben den Informatikstudierenden auch viele Doktoranden und Doktorandinnen aus der Psychologie gibt und viele Leute befragt werden, um eine Vielzahl von Perspektiven zu erhalten. Ich fand das eine interessante Art und Weise, sich mit diesem Forschungsgebiet zu befassen, und wollte mehr darüber erfahren, wie die Forschung konzipiert und durchgeführt wird.

Konnten Sie Ihr Wissen im Bereich IT-Sicherheit verbessern?
Ich habe eine Menge über IT-Sicherheit gelernt. Das erste Paper, an dem ich nach meiner Ankunft an der RUB gearbeitet habe, beschäftigte sich mit IT-Sicherheit im Gesundheitswesen. Das hat nicht nur mein Interesse an interdisziplinären Studiengängen geweckt, sondern passte auch zu meinen zukünftigen Berufswünschen, da ich eine Karriere in der Medizin anstrebe. So hatte ich das Glück, Aspekte der IT-Sicherheit kennenzulernen, die ich in Zukunft anwenden kann.

Es hilft mir, die Welt zu verstehen und andere Standpunkte zu würdigen.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag hier aus?
Jeder Tag ist anders, was fantastisch ist. Ich habe Antrittsvorlesungen von neuen Professoren, Doktorarbeiten und Vorlesungen von Gästen der Universität besucht. Ich habe schon so viel gelernt.

Was ist Ihr größtes Learning bisher?
Ich denke, das ist der Prozess, wie Forschung funktioniert. Ich forsche auch an meiner Heimatuniversität, aber in einem begrenzteren Rahmen. Ich bin nicht so stark in den Prozess des Forschungsdesigns involviert – bei groß angelegten Projekten wie dem, an dem ich arbeite, ist das eher Sache der Professoren und Doktoranden. Hier nehme ich an den Sitzungen teil, in denen wir Forschungsdesigns planen und herausfinden, was funktioniert und was geändert werden muss.

Was ist für Ihr eigenes Studium am nützlichsten?
Es sind zwei Dinge: Erstens bekomme ich Möglichkeiten, die für Studierende nicht typisch sind, und werde eher wie eine Doktorandin behandelt – das ist der beste Weg, um zu entscheiden, ob ich einen Doktortitel anstreben möchte. Zweitens habe ich durch das Leben und Arbeiten in einem anderen Land Perspektiven und Menschen kennengelernt, mit denen ich sonst nicht in Kontakt gekommen wäre, was mir hilft, die Welt zu verstehen und andere Standpunkte zu würdigen.

Bochum ist klein und charmant.

Wie würden Sie die RUB und Bochum Ihren Freunden zu Hause beschreiben?
Ich würde erzählen, dass die Ruhr-Universität eine große, dynamische Universität ist. Vor allem der Fachbereich Informatik scheint sich rasant zu entwickeln und zieht viele neue Professorinnen und Professoren und Studierende an – und damit auch neue Perspektiven und weitere Fachgebiete. Ich würde sagen, dass die Stadt klein und charmant ist, mit einer lebendigen Hauptstraße, umgeben von vielen schönen Grünflächen und kleinen Wäldern, die man erkunden kann.

Veröffentlicht

Mittwoch
27. Juli 2022
09:14 Uhr

Von

Christina Scholten

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