Haben sich für das Thema Vielfalt in der Schule eingesetzt:  Rebekka Scheler, Sarah Radon, Ferida Braham vom Projektteam und Studentin Daliah Hauch (von links).
© RUB, Kramer

Diversität Religiöser Vielfalt im Klassenzimmer einen Raum geben

Studierende haben Praxisprojekte in Schulen umgesetzt.

Im Projekt Vielfalt im Klassenzimmer konnten Studierende der evangelischen Theologie sich in einer Veranstaltung des Formats Challenge Based Learning selbst herausfordern und dabei auch die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern kennenlernen. Sie beschäftigten sich mit der Vielfalt im Klassenzimmer, entdeckten diese und reflektierten sie auf dem Hintergrund der Erfahrung an den Schulen von Diskriminierung, Rassismus und Sprachbarrieren.

Mithilfe des Lernkonzeptes Challenge Based Learning hatten die teilnehmenden Studierenden die Gelegenheit, das Thema Vielfalt mit den Schülerinnen und Schülern von kooperierenden Schulen gemeinsam zu erarbeiten. Die Ideen, wie sie das machen, haben sie begleitet von Dr. Claudia Rammelt und ihrem Team selbst entwickelt und umgesetzt.

„An keinem anderen Ort verdichtet sich diese Vielfalt religiöser Gemeinschaften so stark wie in der Schule. Im Klassenzimmer treffen sie anders als in den sich meist separiert gestalteten Glaubensalltag der religiösen Gemeinschaften aufeinander. Deshalb haben wir den Fokus auf genau diesen Sozialraum gelegt“, sagt Rammelt dazu, warum sich das Projekt mit dem Thema Vielfalt im Klassenzimmer beschäftigt hat.

Praxisbezug in der Lehramtsausbildung

Zusammen mit Sarah Radon, Ferida Braham und Rebekka Scheler hat Rammelt das Projekt umgesetzt. „Damit zukünftige Lehrkräfte mit der notwendigen Expertise auf interkulturell und interreligiös herausfordernde Situationen im Schulalltag angemessen reagieren können, braucht es zum einen mehr Praxisbezug in der Lehramtsausbildung. Im Gespräch mit den Seminarteilnehmenden wurde immer wieder eindringlich, dass ihnen die schulische Pluralität mit all ihren Herausforderungen zuvor gar nicht so bewusst war“, so Radon zu den Erfahrungen aus dem Seminar.

Masterstudentin Carla Heidbüchel erklärt, wie es war, in dem Seminar Challenge Based Learning anzuwenden: „Challenge Based Learning gefällt mir supergut, obwohl es im ersten Moment erst mal Überwindung kostet. Ein Projekt wirklich aktiv zu gestalten, ist arbeitsintensiver als ein gewöhnliches Seminar. In der Rückschau hat es sich für mich persönlich aber gelohnt.“

Austausch im Klassenzimmer

Sie und Daliah Hauch hatten in ihren Gruppen die Idee gehabt, das Thema Vielfalt mit den Schülerinnen und Schülern künstlerisch zu erarbeiten. Die entstandenen Bilder wurden als Startpunkt für Austausch und Diskussion im Klassenzimmer genutzt. „Mitgenommen habe ich, dass ich noch einmal verstärkt den Fokus auf Themen wie Vielfalt, Rassismuskritik und interreligiösen Dialog in meinem Studium ausbauen möchte“, sagt Heidbüchel.

Und auch für den späteren Beruf ist den beiden Studentinnen die Bedeutung von Vielfalt noch einmal klarer geworden: „Zu versuchen, nicht immer in der eigenen Blase zu bleiben und neue Perspektiven kennenzulernen. Das große Ganze zu sehen, offen für Veränderungen zu sein und auch für andere Lebensperspektiven und -realitäten einzustehen und sensibel mit diesen umzugehen, ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil einer professionellen Haltung als Lehrer*in“, sagt Heidbüchel.

Förderung

Das Projekt wurde im Universitätsprogramm CBL@RUB gefördert. Unterstützt durch den Stifterverband, die Dieter-Schwarz-Stiftung und die Campus Founders in Kooperation mit Allianz SE zielt das Universitätsprogramm darauf ab, Challenge Based Learning Lehrangebote an der Ruhr-Universität auf- und auszubauen. Ausgangsbasis von CBL sind Praxisfragestellungen, welche gesellschaftliche, kulturelle und/oder unternehmerische Entwicklungen und Herausforderungen aufgreifen.

Veröffentlicht

Mittwoch
20. März 2024
10:15 Uhr

Teilen