House im Hörsaal Neue Wege in der Ausbildung von Medizinstudierenden

Bei „House im Hörsaal“ trifft Unterhaltung auf interaktives Lernen: Am 16. Oktober 2024 konnten Medizinstudierende der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit dem TV-Arzt im Hörsaal Diagnosen für echte Fälle aus dem Klinikalltag stellen und Behandlungsmöglichkeiten erarbeiten. Das Ensemble brachte den Studierenden so die Fachbereiche Rheumatologie und Immunologie näher.

Rheuma – eine Krankheit, die nur ältere Menschen betrifft? Dass das nicht stimmt und dass der Fachbereich der Rheumatologie und Immunologie begeistern kann, erlebten Medizinstudierende in der Veranstaltung „House im Hörsaal“. Der Titel ist, ebenso wie das Konzept der Veranstaltung, an die bekannte TV-Serie mit dem Arzt angelehnt: Im Zentrum stehen Patienten mit verschiedenen Erkrankungsbildern, die eine Diagnose und geeignete Therapieformen benötigen und von professionellen Schauspielern dargestellt werden. Das Schauspiel rund um das Team des griesgrämigen Arztes, der im Hörsaal von Prof. Dr. Markus Gaubitz aus Münster verkörpert wurde, wurde an entsprechenden Stellen durch eine theoretische Fallbesprechung unterbrochen. Diese leitete Prof. Dr. Bernhard Manger der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der die Studierenden gezielt mit einband: Gemeinsam diskutierten sie Symptome, Befunde und Laborwerte und stellten so schließlich die Diagnose.

Fachbereiche Rheumatologie und Immunologie interaktiv kennenlernen

Bereits seit mehreren Jahren gibt es das interaktive Format „House im Hörsaal“, das in Kooperation mit dem Rheumazentrum Rhein-Ruhr e.V. der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und weiteren Partnern stattfindet. „Im Rahmen der interaktiven Vorlesung bringen wir echte Fälle aus dem Klinikalltag auf die Bühne“, erklärt Privatdozent Dr. Dr. Philipp Sewerin, Oberarzt des Rheumazentrums Ruhrgebiet, der das Format mitentwickelt hat und die inhaltliche Organisation verantwortete. „Unser Ziel ist es, den Studierenden zu zeigen, dass die Fachbereiche Rheumatologie und Immunologie äußerst vielfältig sind“, ergänzt Prof. Dr. Xenofon Baraliakos, Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet. Mit der Veranstaltung können die Studierenden bereits während ihres Studiums in die Fachgebiete hineinschnuppern. Organisatorische Unterstützung leistete die Fachschaft Medizin der Ruhr-Universität Bochum.

Praktische Wissensvermittlung in unterhaltsamem Rahmen

„Mit ‚House im Hörsaal‘ möchten wir neue Wege zur Ausbildung von Medizinstudierenden vorantreiben“, stellt Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, die Bedeutung der Lehrveranstaltung heraus. „Dieses Konzept vermittelt praktisches Wissen interaktiv in einem unterhaltsamen Rahmen.“ Studierende lernen so die Kliniken und deren Fälle bereits während des Studiums kennen und können sich einen Eindruck von deren Behandlungsspektrum machen.

Prof. Dr. Thorsten Schäfer (links), Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Xenofon Baraliakos (Zweiter von links), Ärztlicher Direktor des Rheumazentrums Ruhrgebiet, und Privatdozent Dr. Dr. Philipp Sewerin (Zweiter von rechts), Oberarzt des Rheumazentrums Ruhrgebiet und inhaltlicher Organisator der Lehrveranstaltung, freuten sich, dass das Ensemble rund um Prof. Dr. Bernhard Manger der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (rechts) und Prof. Dr. Markus Gaubitz aus Münster (Dritter von rechts) für die interaktive Veranstaltung „House im Hörsaal“ an der Ruhr-Universität zu Gast war. © Frank Elschner