Preise verliehen Die besten Erfindungen wurden ausgezeichnet

3D-Druck, Elektrolyse und Lasertechnologie: Diese wegweisenden Entwicklungen haben das Rennen gemacht.

Jedes Jahr zeichnet die RUB die besten Erfindungen aus der Wissenschaft mit jeweils 1.000 Euro aus. Die Preise für 2017 hat Prof. Dr. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs, am 17. November verliehen.

Das sind die Preisträger:

Komplexe Formen ohne Stützen drucken

Der 3D-Druck gewinnt in der Fertigung immer mehr an Bedeutung. Michael Rieger, Benjamin Johnen und Prof. Dr. Bernd Kuhlenkötter haben ein Verfahren entwickelt, mit dem auch komplexe Formen ohne Stützmaterial produziert werden können. Die zu druckende Form wird dabei so in geometrische Einzelteile zerlegt, dass eine Stützstruktur nicht notwendig ist.

Ständig regenerierte Elektrode

Dr. Edgar Ventosa, Stefan Barwe, Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann, Dr. Justus Masa und Dr. Corina Andronescu haben ein Verfahren zur Elektrolyse von Wasser erfunden, das einen selbstheilenden Katalysatorpartikelfilm verwendet. Dadurch wird die Elektrode ständig regeneriert, was zu einem geringeren Energiebedarf führt.

Die Elektrolyse funktioniert umgekehrt wie eine Batterie – hier wird elektrische in chemische Energie umgewandelt. Bei der Elektrolyse von Wasser entsteht an einer Elektrode Wasserstoff, an der anderen Sauerstoff. Die Elektroden sind mit einem Katalysatorfilm überzogen. Bei herkömmlichen Verfahren wird dieser im Verlauf der Reaktion angegriffen und verliert an Wirkung.

Laser mit breitem Frequenzspektrum

Terahertzstrahlung wird zunehmend für Materialuntersuchungen oder im Bereich von Sicherheitskontrollen benötigt. Die Erfinder Dr. Nathan Jukam, Dr. Sergej Markmann und Tobias Fobbe haben einen Terahertz-Quantenkaskadenlaser entwickelt, bei dem durch sogenannte Vierwellenmischung ein breites Frequenzspektrum erzeugt wird. Überwunden wird damit der bisherige Nachteil dieser Laser: ein relativ schmales Frequenzspektrum.

Mutet an wie Star Wars: Bei einem neuen Format in der Worldfactory können Studierende Trends wie Virtual Reality selbst erproben. Der Technikworkshop bot den passenden Anlass für die Preisverleihung. © Michael Schwettmann

Techniktrends erproben

Eingebettet war die Verleihung in die neue Veranstaltungsreihe des Transfer- und Gründungsprojekts Worldfactory der RUB. „Do-gether“ ist aus den englischen Begriffen to do und together zusammengesetzt. In Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Mediaagentur Wavemaker richtet sich das Workshopformat an alle Studierenden, denen die Praxis im Studium zu kurz kommt und die ihre Ideen nicht nur in der Bibliothek verwirklichen wollen. Die Teilnehmer können die Potenziale aktueller Techniktrends – beispielsweise virtuelle Realität, Spracherkennung oder künstliche Intelligenz – ganz praxisnah erproben und daraus potenzielle Marketingaktivitäten ableiten.

Veröffentlicht

Montag
20. November 2017
09:25 Uhr

Von

Jens Wylkop

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