Die 2018er-Herbstausgabe von Rubin beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Forschung im oder über den unterirdischen Raum.
© Roberto Schirdewahn

Wissenschaftsmagazin Rubin Unter der Erde

Welche Risiken und Potenziale schlummern im unterirdischen Raum? Und welche unerwarteten Entdeckungen?

Auch wenn der unterirdische Raum teils schwer zugänglich ist, bietet er vermutlich genauso viele Forschungsgegenstände wie die Welt über Tage. RUB-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen arbeiten an Forschungsprojekten, die neue Einblicke in das unterirdische Reich ermöglichen.

So analysieren die Seismologen zum Beispiel mit Hilfe von Erdbebenwellen, wie die Alpen eigentlich von unten aussehen. Archäologen enträtseln die Geschichte mehrerer Salzmumien, die in einem alten Bergwerk im Iran aufgetaucht sind. Durch interdisziplinäre Anstrengungen können auch Jahrhunderte nach ihrem Tod Informationen zu der Lebensweise der Menschen und den Umständen ihres Todes rekonstruiert werden. Von einem anderen unterirdischen Rätsel berichten Bodenkundler in Rubin. Sie erforschen Kohlenstoffvorkommen, die in großen Mengen unangetastet unter dem Wald schlummern. Wie sie sich dort gebildet haben und warum Mikroorganismen sie nicht verstoffwechseln, sind zwei Fragen, die die Forscher umtreiben.

Tropfsteine, U-Bahnstationen und Tunnelbau

Andere Geowissenschaftler beschreiben in der Herbstausgabe, wie sie mithilfe von Tropfsteinen auf das Klima der Vergangenheit schließen können und warum Graffitis aus chinesischen Höhlen einen Beweis dafür liefern, dass ihre Methode funktioniert. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit klimatischen Bedingungen in einem ganz speziellen Raum: in U-Bahnhöfen. Die Messungen, die dort stattfinden, sollen eines Tages helfen, im Katastrophenfall mit Computersimulationen den besten Fluchtweg aus U-Bahnstationen zu finden. Damit Transportsysteme wie die U-Bahn überhaupt realisierbar sind, braucht es einen effizienten Tunnelbau. Ingenieure der RUB beschreiben in Rubin, wie sich die Werkzeuge dafür möglichst robust gegen den Verschleiß machen lassen.

Außerdem erzählt das Wissenschaftsmagazin die Geschichte der Staublungenkrankheit deutscher Bergarbeiter, erklärt, warum das deutsche Bergrecht so beliebt ist und was es alles leisten kann, und verrät, welche Einblicke die Bibel in die Unterwelt gibt.

Neben den Schwerpunktthemen widmet sich das Heft dem vernetzten Haushalt sowie der Hochwasserforschung und gibt Einblicke in die Debatte, inwieweit technische Errungenschaften aus der Wissenschaft genutzt werden sollten, um den Menschen und seine Umwelt zu verbessern.

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Alle Beiträge der 2018er-Herbstausgabe von Rubin sind frei verfügbar im Newsportal der RUB. Die gedruckte Ausgabe ist, ebenfalls kostenlos, erhältlich im Geschäftszimmer des Dezernats Hochschulkommunikation in der Univerwaltung, Erdgeschoss, Raum 10, oder am Infopunkt in der Univerwaltung – solange der Vorrat reicht. Wer Rubin regelmäßig nach Hause oder an den Arbeitsplatz erhalten möchte, kann online ein Gratis-Abonnement abschließen.

Veröffentlicht

Montag
05. November 2018
12:24 Uhr

Von

Julia Weiler

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