Newsportal - Ruhr-Universität Bochum
Drei Fragen zum Energiesparen auf dem Campus
Zum internationalen Energiespartag am 5. März 2019 hat die Redaktion bei Matthias Thomé aus dem RUB-Baumanagement nachgefragt, wo sich auf dem Universitätsgelände eigentlich Energie einsparen lässt.
Herr Thomé, wo wird auf dem Campus überall Energie gespart?
Da sich der Energieverbrauch nicht nur auf den Stromverbrauch beschränkt, sondern beispielsweise auch die Wärme- und Kälteversorgung umfasst, finden bereits an vielen Stellen Einsparungen statt, die einen positiven ökologischen Effekt haben und sich wirtschaftlich lohnen.
Bei den Neubauten sorgen zum Beispiel häufig automatisierte Licht- und Wärme-Kälte-Systeme dafür, dass möglichst nur so viel Energie genutzt wird, wie auch benötigt wird. Automatisches Licht auf den Toiletten oder Blendschutz vor den Fenstern helfen so, Energie zu sparen.
In den Mensaküchen sollen die optimierten Lüftungsanlagen dafür sorgen, dass Strom gespart wird. Ziel ist es, damit 45.000 Kilowattstunden weniger zur verbrauchen – das entspricht dem Jahresverbrauch von 10 bis 15 Haushalten.
Die Rahmenbedingungen zum Energiesparen sind nicht immer einfach. Es gibt aber Potenzial.
Welche Maßnahmen haben das größte Potenzial?
Mit der Gebäudeschließung zwischen Weihnachten und Neujahr spart die RUB am meisten – mehr als 1.000 Megawattstunden Heizenergie und 400 Megawattstunden Strom. Energiekostentechnisch geht es dabei um eine Größenordnung von etwa 100.000 Euro.
Außerdem ist es hilfreich, bei jedem Neubau Bedarf und Verbrauch mitzudenken und technologische Möglichkeiten zu nutzen. Die Rahmenbedingungen dafür sind nicht immer einfach; es gibt aber durchaus Potenzial und innovative Ansätze.
Wie kann jeder Campusbesucher ganz einfach auch ein wenig Energie sparen?
Es gelten immer noch die Klassiker: Licht aus nach Verlassen des Raums, Kühlschranktemperatur in der Mitarbeiterküche nicht zu niedrig regulieren, Stoßlüften statt gekipptes Fenster, nicht genutzte Geräte komplett ausschalten und auf den Stand-by-Modus verzichten. Außerdem kann man viele Geräte in einem Powermanagementmodus nutzen.
Darüber hinaus hilft es, nicht nur auf die Energie, sondern auch auf die Ressourcen zu achten. Ressourcenverbrauch ist nämlich gleich Energieverbrauch. Sofern es also mit dem Campusalltag vereinbar ist, spart jeder mit folgenden Maßnahmen: Mehrweg statt Einweg zum Beispiel bei Getränken, Dokumente eher digital lesen, anstatt sie auszudrucken, öffentlicher Nahverkehr oder Fahrrad statt Auto.
... die RUB ihr eigener Energielieferant ist? Seit Herbst 2019 hat sie Anteile an einem neuen Heizkraftwerk.
Problem mit der Heizung? Oder Licht im Seminarraum defekt? Akute Mängel in den Gebäuden können jederzeit den technischen Dezernaten gemeldet werden.
5. März 2019
10.34 Uhr