Vorfälle sexueller Belästigung oder Beleidigungen werden beim sogenannten „Chalking“ an den Orten, an denen sie passiert sind, angekreidet.
© Catcalls of Bochum

Catcalling at RUB „Ey Schnecke, haste Bock?“

Mit Formen und Folgen verbaler Belästigung beschäftigt sich das Gleichstellungsbüro der RUB bei einem Event und einer Aktion auf dem Campus. Neuer Termin!

Update (22.4.2022)

Die Aktion vom 25. April 2022 wird auf den 2. Mai verschoben. Die Ankreidungen der Catcalls auf dem Campus werden ergänzt mit allgemeinen Infos zum Thema.

Zudem wird es von 11 bis 14 Uhr einen Stand auf dem Forum geben. Dort informieren das Gleichstellungsbüro, Catcalls of Bochum und die Studierenden über Catcalling und geben Tipps für den Umgang damit. Statt des angekündigten Plans werden vor Ort am Stand Infoflyer verteilt.

Ursprüngliche Meldung:

Anzügliche Sprüche, Hinterherpfeifen oder auch übergriffige Gesten: Das alles wird als Catcalling bezeichnet. Das Gleichstellungsbüro der Ruhr-Universität Bochum macht in Kooperation mit der Gruppe „Catcalls of Bochum“ im April 2022 mit einem Vortrag und einer Aktion auf dem Campus auf die Problematik dieser Verhaltensweisen aufmerksam. Die Veranstaltungen sind Teil der feministischen Aktionswochen in Bochum.

„Als Catcalling wird die nicht körperliche Belästigung eines fremden Menschen in der Öffentlichkeit durch zum Beispiel sexuell anzügliches Rufen, Reden, Nachpfeifen oder geschlechtsspezifische Beleidigungen bezeichnet“, erklärt die studentische Gleichstellungsbeauftragte der RUB, Maria Brinkmeyer. „Catcalling kann für die adressierte Person äußerst unangenehm sein. Trotzdem wird es häufig bagatellisiert oder gar belächelt.“

Catcalls auf dem Campus ankreiden

Am 6. April 2022 um 18 Uhr spricht deshalb die Kriminologin Laura-Romina Goede bei einem Vortrag in Zoom mit dem Titel „Ey Schnecke, haste Bock? – Perspektiven zum Thema Catcalling“ über Ausmaß und Folgen verbaler sexueller Belästigung.

Veranstaltungsort

Der Zoom-Link wird am Tag der Veranstaltung auf der Webseite der feministischen Aktionswochen veröffentlicht.

Anschließend stellt sich die Gruppe „Catcalls of Bochum“ vor, die Teil der Chalk-Back-Bewegung ist. Das sogenannte Chalking dient dazu, im öffentlichen Raum das Verhalten des Catcallings „anzukreiden“. Dafür werden von Betroffenen geschilderte Aussagen und Vorfälle an den Orten mit Kreide auf den Boden geschrieben, wo sie passiert sind.

Mitmachen

Alle Personen, die auf dem RUB-Campus Catcalling-Erfahrung gemacht haben, sind aufgerufen, ihre Erfahrungen bei Catcalls of Bochum einzureichen. Catcalls of Bochum sammelt alle Einsendungen bis zum 13. April per E-Mail oder Instagram-Direktnachricht (@catcallsofbochum).

Gemeinsam mit Studierenden, die sich in einer Projektarbeit mit Catcalling befassen, wird Catcalls of Bochum eine Auswahl der Äußerungen mit Kreide an verschiedenen Stellen auf dem Campus auf den Boden malen. Am 25. April 2022 können Interessierte dann mit einem vorher erstellten Plan über den Campus laufen und sich die „Ankreidungen“ anschauen. Der Plan kann per Mail angefragt werden und wird am Aktionstag an dieser Stelle als Download bereitstehen.

Veröffentlicht

Donnerstag
31. März 2022
10:51 Uhr

Von

Tabea Steinhauer (tst)

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