Nachhaltigkeitsbüro Ein alternativer Weihnachtsbaum

Er ist aus recycelter Pappe gefertigt und wartet im Mensafoyer auf Wunschzettel. Das Nachhaltigkeitsbüro berichtet über die Ergebnisse.

Update vom 26.1.2023

Die Aktion ist beendet. Das Team vom Nachhaltigkeitsbüro hat alle Wünsche gelesen und berichtet darüber.

Ursprüngliche Meldung

„Hallo, ich bin der alternative Weihnachtsbaum“, sagt der Weihnachtsbaum, der neuerdings im Mensafoyer steht. „Ich bin aus komplett recycelter und wieder recyclebarer Pappe gefertigt. Möchtest du dabei helfen, mich zu schmücken? Dann schau auf den Tisch. Dort findest du eine Anleitung und die notwendigen Materialien.“

Mit „Schmücken“ meinen der Baum und das Nachhaltigkeitsbüro (NHB) der Ruhr-Universität, das den Baum aufstellen ließ, Folgendes: Man nehme sich einen der bereitliegenden Sterne und schreibe einen Herzenswunsch für das Jahr 2023 darauf. Die Wünsche müssen keinen Nachhaltigkeitsbezug haben. Das NHB-Team möchte vor allem wissen, was uns bewegt. Anschließend hängt man den Stern mithilfe eines kleinen Fadens an die Schnur, die um den Weihnachtsbaum gewickelt ist. Wer mag, schießt hinterher ein Foto vom Baum und teilt das Bild in den sozialen Medien. Die Aktion läuft bis zum 10. Januar 2023.

Wussten Sie schon, dass …

… nicht nur ein künstlicher Weihnachtsbaum aus Plastik schlecht für das Klima ist, sondern auch die echten Weihnachtsbäume der Umwelt schaden können? In Deutschland gibt es kein natürliches Vorkommen der beliebtesten Weihnachtsbaumarten Nordmanntanne und Blaufichte. Speziell für Weihnachten werden diese Tannen in Plantagen unter Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln gezüchtet, wobei sich die Produktionsbedingungen in den Kulturen stark unterscheiden und für die Verbraucher meist nicht transparent sind. Besonders bei Bäumen aus dem Ausland ist oft nicht nachvollziehbar, welche Mittel eingesetzt werden.

Wenn man nicht auf einen echten Weihnachtsbaum verzichten möchte, empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA), Bäume zu kaufen, die in der Region gewachsen sind und das Bio- oder FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft tragen. Bio-Bäume werden meist in Mischkulturen angebaut. Das schützt sie vor Schädlingen, sodass keine oder weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Noch besser ist es laut UBA, sich den Baum selbst zu schlagen. Viele Waldbesitzer, Förster oder auch verschiedene BUND-Gruppen bieten die Möglichkeit, gemeinsam im Wald unter Anleitung einen eigenen Baum zu schlagen.

Veröffentlicht

Donnerstag
08. Dezember 2022
13:22 Uhr

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