Serie Mit Wissenschaft durchs Jahr
Auch wenn sich die Sprache nicht durchgesetzt hat, gibt es heute zahlreiche Esperanto-Vereine und -Organisationen.
© RUB, Weiler

26. Juli Esperanto-Tag

Heute ist Esperanto-Tag! Warum hat sich die konstruierte Sprache eigentlich nicht durchgesetzt? Germanist Prof. Dr. Björn Rothstein hat die Antwort.

Esperanto ist eine sogenannte Plansprache: Sie wurde von einem Warschauer Augenarzt namens L.L. Zamenhof in mehreren Publikationen initiert (zum Beispiel 1877), also gewissermaßen erfunden.

Dabei griff Zamenhof auf verschiedene Sprachen zurück, aus denen er gewisse Anteile für sein Esperanto verwendete, zum Beispiel rekrutiert sich der Esperanto-Wortschatz aus den romanischen und germanistischen Sprachen.

Esperanto ist damit dem Anspruch nach eine leicht zu erlernende Sprache.

Leicht erlernbares Instrument

Genau diese leichte Erlernbarkeit von Esperanto war das erklärte Ziel ihres Schöpfers Zamenhof: Esperanto sollte als eine Art Welthilfssprache dienen, die bei der zunehmenden internationalen Kommunikation als einfach erlernbares Instrument helfen sollte.

Esperanto ist die neben Volapük vielleicht bekannteste Welthilfesprache.

Nicht durchgesetzt

Trotz dieses wichtigen funktionalen Aspekts und des Anspruchs auf einfache Erlernbarkeit konnte sich Esperanto als Welthilfesprache nicht vollkommen durchsetzen.

Bemerkenswert ist jedoch, dass es mittlerweile Muttersprachler des Esperanto gibt und zahlreiche Esperanto-Vereine und Organisationen.

Unveröffentlicht

Von

Björn Rothstein

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