
Neue Forschergruppe Gebäude digital besser planen
Bauwerke sollten möglichst energieeffizient und nachhaltig sein. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es neue Methoden.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat eine neue Forschergruppe an der RUB bewilligt. Das Team um Prof. Dr. Markus König vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen entwickelt Methoden, um alternative Entwürfe eines geplanten Gebäudes mit Computersimulationen vergleichen zu können – und zwar schon in sehr frühen Entwurfsphasen. Dazu erhalten die Ingenieure rund 1,4 Millionen Euro für drei Jahre.
Entwurf, Bau und Betrieb von Gebäuden werden zunehmend von computerbasierten Methoden unterstützt. „Derzeit klafft allerdings eine Lücke zwischen den frühen Gebäudeentwürfen der Architekten und den sehr detaillierten Simulationsverfahren der Ingenieure“, sagt König.
Gebäudevarianten vergleichen
Das wollen die RUB-Forscher und ihre Kooperationspartner ändern. Ihr Ziel ist es unter anderem, digitale Gebäudeentwürfe für unterschiedliche Simulationszwecke nutzbar zu machen – etwa für baustatische Analysen, aber auch für Berechnungen des Wärmebedarfs.
„Dafür wird heute so gut wie immer ein fast abgeschlossener Gebäudeentwurf verwendet“, erklärt König. „Varianten aus früheren Planungsstadien gehen nicht mit ein.“ So wird unter Umständen nicht immer der effizienteste Entwurf gewählt. Mit den neuen Verfahren soll es möglich sein, Modelle aus frühen Entwurfsphasen mit unterschiedlichem Detailgrad zu vergleichen. Das könnte dazu beitragen, dass Gebäude energieeffizienter und nachhaltiger gebaut und betrieben werden.