Jeanette Hussong erhält Fördergelder für ein besonders experimentelles Forschungsvorhaben. © RUB, Marquard

Forschungsförderung Ingenieure wollen künstliche Luftröhre entwickeln

Die menschliche Lunge verfügt über einen ausgeklügelten Selbstreinigungsmechanismus. Funktioniert er nicht, kann das lebensbedrohlich sein. Ein Team der Fakultät für Maschinenbau geht das Problem an.

RUB-Ingenieure um Prof. Dr. Jeanette Hussong wollen erste Schritte unternehmen, um die Technik für eine künstliche Luftröhre zu entwickeln. Die Volkswagenstiftung fördert das Vorhaben im Rahmen der Initiative „Experiment“ mit 76.500 Euro für maximal 18 Monate.

Die menschliche Luftröhre ist von einem dünnen zweischichtigen Film bedeckt. Er transportiert Störenfriede wie Staubpartikel oder Bakterien aus der Lunge heraus. Ist dieser Selbstreinigungsmechanismus gestört, kann das schwere Krankheiten zur Folge haben. Den gleichmäßigen Flüssigkeitsfilm in der Luftröhre künstlich nachzubilden ist eine große Herausforderung. Das Team vom Institut für Thermo- und Fluiddynamik will sie im neuen Projekt angehen.

Radikal neue Ideen fördern

Die Förderinitiative „Experiment“ ermöglicht es Wissenschaftlern, radikal neue Ideen zu verfolgen und zu erproben, ob sie in der Praxis umsetzbar sind. Aus 544 eingegangenen Anträgen fördert die Volkswagenstiftung 2016 insgesamt 18 Projekte. Das Bochumer Vorhaben startet Anfang 2017.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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