Die vier Ombudsleute der RUB auf einen Blick: Hanns Hatt, Monika Schmitz-Emans, Ulf Eysel und Ulrich Kunze
© RUB, Kramer

Ombudsstelle Vier für gute wissenschaftliche Praxis

Es muss nicht gleich ein Plagiatsverdacht sein, mit dem man sich an die Ombudsstelle für gute wissenschaftliche Praxis wendet. Trotzdem arbeiten die vier Ombudsleute auf sensiblem Gebiet.

Wie mache ich es eigentlich richtig, wenn ich meine eigene Arbeit zitiere? Muss ich es hinnehmen, dass in der Autorenlisten jemand ganz vorne steht, obwohl er mit der eigentlichen Arbeit gar nichts zu tun hatte? Mit solchen und allen anderen Fragen rund um gute wissenschaftliche Praxis können sich alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruhr-Universität an die entsprechende Ombudsstelle wenden.

Sie gibt es schon seit 2002, bisher besetzt mit jeweils einer Person, zuletzt Prof. Dr. Ulf Eysel (Medizin). Ab sofort vergrößert sie sich auf ein Vierer-Team, besetzt mit je einem Forscher beziehungsweise einer Forscherin aus den Bereichen Geisteswissenschaften, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften: Ulf Eysel bleibt Ombudsperson, hinzu kommen Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Philologie), Prof. Dr. Dr. Dr. habil. Hanns Hatt (Biologie) und Prof. Dr. Ulrich Kunze (Elektrotechnik und Informationstechnik).

Im Zweifel früh Kontakt aufnehmen

Die Ombudspersonen sind ein beratendes und ein Untersuchungsgremium; Sanktionen verhängen sie nicht. Alle Informationen werden vertraulich behandelt. In Konfliktfällen agieren die Ombudsleute als Mediatoren – häufig lässt sich so ein Problem schon aus der Welt schaffen, bevor es sich manifestiert (siehe Interview „Zitieren kostet nichts“). Wenn sich Fehlverhalten bestätigt, wird der Fall mit einer Stellungnahme an die Fakultäten oder das Rektorat weitergegeben. „In den ersten vier Jahren meiner Tätigkeit als Ombudsperson erinnere ich mich an keinen Fall, der sich nicht durch Mediation hat lösen lassen, wenn die Ombudsperson rechtzeitig einbezogen wurde“, zieht Ulf Eysel eine Zwischenbilanz. Er rät Wissenschaftlern, die sich über das eigene Verhalten unsicher sind, besorgt sind oder einen Verdacht haben, dass Grundsätze der guten wissenschaftlichen Praxis in ihrem Umfeld nicht korrekt beachtet werden, früh den Kontakt zur Ombudsstelle zu suchen.

Unveröffentlicht

Von

Meike Drießen

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