Der Sonderforschungsbereich 823 wird über die maximale Förderdauer von zwölf Jahren laufen. © I-Stock, Lonely

Statistik Sonderforschungsbereich geht in die dritte Runde

Wie man mit Statistik Hörgeräte und Beton verbessert, lässt sich nur erforschen, wenn man methodisches Neuland betritt.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Sonderforschungsbereich (SFB) 823 „Statistik nichtlinearer dynamischer Prozesse“ um eine dritte Förderperiode von vier Jahren verlängert. Damit stellt die DFG weitere 8,7 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. An dem SFB sind alle drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr beteiligt, Sprecherhochschule ist die Technische Universität Dortmund.

Die optimale Bearbeitung von Beton, die Analyse von Finanzmarktkrisen oder die Verbesserung von Hörgeräten sind drei Vorgänge, die eines gemeinsam haben: Statistische Modelle können in diesen und vielen weiteren Bereichen bei der Abbildung komplexer Prozesse und Zusammenhänge helfen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen im SFB 823 die formale Ähnlichkeit ausgewählter Sachprobleme für methodische Synergien und setzen dafür mathematische Statistik ein. Im Zentrum stehen Prozesse in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.

Die vielfältigen, voneinander abhängigen Variablen und komplexen Prozesse mit ihren zum Teil unübersichtlichen Abhängigkeiten lassen sich nicht mit konventionellen statistischen Modellen beschreiben. Die Forscher des SFB beschreiten daher methodisches Neuland, indem sie dynamische statistische Modelle erweitern und zugleich neue Lösungen für konkrete Anwendungsprobleme erarbeiten.

Partner im SFB

Beteiligt an dem SFB sind als Sprecherhochschule die Technische Universität Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum in sieben Teilprojekten mit einem Team um den stellvertretenden Sprecher Prof. Dr. Holger Dette vom Lehrstuhl für Stochastik, die Universität Duisburg-Essen und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung Essen.

Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 115.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Unveröffentlicht

Von

Martin Rothenberg
Meike Drießen

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