Regenerative Medizin Proteinsequenz fördert Verzweigung von Nervenzellen
Dieses Molekül könnte helfen, Zellersatztherapien zu entwickeln.
Das Gehirn ist besonders sensibel gegenüber Erkrankungen und Verletzungen, daher bemüht sich die regenerative Medizin um Therapien für den Ersatz von Nervenzellen. Forscher der RUB und der Technischen Universität Dortmund fanden nun heraus, dass eine kurze Sequenz des Proteins Tenascin-C Nervenzellen dazu anregen kann, neue Verzweigungen zu bilden. Sie beobachteten die Effekte, nachdem sie das Eiweißmolekül zu kultivierten Maus-Nervenzellen hinzugegeben hatten. Das Team identifizierte auch einen möglichen Signalweg, der die verzweigungsfördernde Wirkung des Peptids erklären könnte.
Entwicklung von Zellen beeinflussen
Eine Forschungsrichtung der regenerativen Medizin konzentriert sich auf sogenannte bioaktive Peptide, also kurze Eiweißmoleküle, die gezielt Signalwege von Zellen und so deren Entwicklung beeinflussen können. Genau solch ein Peptid haben die Forscher im Protein Tenascin-C gefunden. Tenascin-C kommt in der extrazellulären Matrix vor, die den Zwischenraum zwischen den Zellen bildet.
Marvin Jarocki und Prof. Dr. Andreas Faissner vom Bochumer Lehrstuhl für Zellmorphologie und Molekulare Neurobiologie veröffentlichten die Ergebnisse gemeinsam mit Prof. Dr. Ralf Weberskirch und Dr. Omar Sallouh von der Dortmunder Fakultät Chemie und Chemische Biologie in der Zeitschrift Molecular Neurobiology vom 18. Mai 2018.