Zurzeit arbeitet Gabriela Rossi am Institut für Philosophie II, gefördert durch ein Humboldt-Stipendium für erfahrene Forschende.
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Kurzinterview Vorteile der Philosophie

Das Üben und Lehren kritischen Denkens auf Universitätsniveau ist einer der Gewinne für die Gesellschaft, die Philosophieprofessorin Gabriela Rossi in ihrer Arbeit sieht. Im Interview stellt sie sich vor.

Als Humboldt-Stipendiatin forscht Prof. Dr. Gabriela Rossi fünf Monate lang am Lehrstuhl für Philosophie II der Ruhr-Universität Bochum. Dabei untersucht sie Aristoteles‘ konstruktiven Einsatz von Aporien oder Paradoxien beim Belegen bestimmter Prinzipien in seinen philosophischen Abhandlungen. Die Philosophieprofessorin lebt in Viña del Mar, Chile, und lehrt an der Universidad de los Andes in Santiago de Chile.

Frau Professor Rossi, wo fühlen Sie sich zu Hause?
Ich bin Argentinierin und lebe seit mehr als 15 Jahren im Ausland. Als Auswanderin ist das eine wirklich schwere Frage für mich. Vielleicht ist zu Hause, wo immer ich mit meiner Familie zusammen bin.

Gibt es etwas Profanes, Langweiliges, das man nicht unbedingt über Sie wissen muss?
Ich bin ein großer Fan meiner Heimat-Fußballmannschaft: Gimnasia y Esgrima La Plata, auch „El Lobo“ genannt.

Worauf sind Sie stolz?
Ich bin stolz darauf, nicht so leicht aufzugeben.

Was erforschen Sie?
Mein Forschungsbereich ist die Geschichte der Philosophie. In meinem Projekt geht es um Aristoteles‘ philosophische Methodik. Ich untersuche Aristoteles‘ konstruktiven Einsatz von Aporien oder Paradoxien beim Belegen bestimmter Prinzipien in seinen philosophischen Abhandlungen. Während meines Aufenthalts an der Ruhr-Universität Bochum konzentriere ich mich auf diese Verwendung innerhalb von Physik IV 1-9, wo Aristoteles zwei dieser Prinzipien diskutiert: den Ort und das Leere.

Welchen Nutzen hat Ihre Arbeit für die Gesellschaft?
Den kulturellen Wert, die Klassiker am Leben zu halten und das Üben und Lehren von kritischem Denken auf Universitätsniveau.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Auf persönlicher Ebene wünsche ich mir, bereichernde Kontakte mit den Kollegen und Freunden, die ich hier getroffen habe, aufrecht zu erhalten.

Vielen Dank!

Förderung

Gabriela Rossis fünfmonatiger Aufenthalt wird von der Humboldt Stiftung mit einem Forschungsstipendium für erfahrende Forschende unterstützt.

Veröffentlicht

Mittwoch
13. März 2024
09:23 Uhr

Von

Carina Huber

Übersetzt von

Carina Huber

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