Biologie Wie Stresshormonwerte schwanken
Haaranalysen legten nahe, dass Individuen mit vergleichsweise hohen Cortisolwerten auch kontinuierlich hohe Werte haben. Das stimmt aber nur für Zeiträume bis zu einem Jahr.
Ist die Menge an ausgeschüttetem Stresshormon Cortisol bei einer Person konstant? Die Auswertung von Haarproben über mehrere Monate bis zu einem Jahr legt das nahe. Eine Studie von Biolog*innen und Psycholog*innen der Universitäten Bochum und Bern mit Haarproben derselben Personen nach zwei Jahren zeigt aber: Die Werte sind nach dieser Zeit nicht mehr konstant. „Man kann daher nicht folgern, dass Personen unabhängig von besonders stressigen Ereignissen immer vergleichsweise viel oder wenig Cortisol bilden“, sagt Dr. Nina Minkley von der Arbeitsgruppe Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie. Solche stressigen Ereignisse hatten die Forschenden abgefragt und herausgerechnet. Sie berichten in der Zeitschrift Stress and Health vom 6. August 2024.