Energieversorgung Die RUB nutzt Ökostrom
Die Uni setzt flächendeckend auf umweltfreundlich erzeugten Strom.
Die RUB hat für die Jahre 2017 und 2018 komplett auf Ökostrom umgestellt und bezieht in dieser Zeit Naturstrom aus Wasserkraft. Damit wird der ganze Campus, ohne die Außenliegenschaften, versorgt.
Mit rund 50.000 Menschen auf dem Universitätsgelände besitzt die RUB die Dimension einer mittleren Kleinstadt. Ihr jährlicher Verbrauch liegt bei etwa 74 Gigawattstunden oder umgerechnet 74 Millionen Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein normaler Vier-Personen-Haushalt verbraucht etwas mehr als 4.000 Kilowattstunden im Jahr.
„Der Aufpreis für den nachhaltig produzierten Strom war 2017 erstmals so günstig, dass sich der Umstieg für uns rechnet“, erläutert Kerstin Glawe aus dem Dezernat Bau und Liegenschaften, Abteilung Kaufmännisches Gebäudemanagement. Insgesamt verbraucht der Campus Strom für rund 12 Millionen Euro pro Jahr – der Ökostrom-Aufpreis in Höhe von 30.000 Euro fällt dabei kaum noch ins Gewicht.
Wir schauen auch selbst auf die Börse.
Kerstin Glawe
Die nachhaltige, umweltfreundliche Stromversorgung für einen der größten Verbraucher der Stadt ist ein gravierender Punkt, aber nicht der einzige. Für die Uni ist zudem die Beschaffung flexibler geworden. „Wir schauen auch selbst auf die Börse und beobachten die Marktentwicklung“, sagt Glawe. Je nachdem, wo der Preis günstiger ist, kauft die RUB Strompakete am Terminmarkt oder am sogenannten Spotmarkt – letzterer ist tagesaktuell und sehr kurzfristig, während der Terminmarkt langfristiger ausgelegt ist.
Innerhalb eines festgelegten Rahmens ist sichergestellt, dass der Gesamtpreis gedeckelt ist. Aus dem flexiblen Agieren am Markt ergeben sich aber gewisse Einsparpotenziale und vor allem die Möglichkeit, auf erhöhten oder verringerten Bedarf zu reagieren – beispielsweise in absehbaren Stoßzeiten, wenn viel Strom benötigt wird.