Die drei Gründungsdirektoren des Instituts – Prof. Dr. Ralf Drautz, Prof. Dr. Ingo Steinbach und Prof. Dr. Alexander Hartmaier (von links) – ziehen Bilanz und schauen mit ihren Kooperationspartnern voraus.
© RUB, Marquard

Jubiläum Materialsimulation gestern, heute und morgen

Das Bochumer Institut für Materialsimulation feiert. Die Bilanz fällt beeindruckend aus.

Ihre Forschung hilft, Werkstoffe besser zu verstehen und neue Werkstoffe zu entwickeln – nur durch Simulation am Hochleistungsrechner. Seit zehn Jahren arbeiten Wissenschaftler am Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation (Icams) mit Simulationsmethoden über verschiedene Zeit- und Größenskalen hinweg – vom Atom bis zum Werkstoff. 2008 gegründet, zieht das Institut nun mit einer internationalen Tagung Bilanz.

Wussten Sie schon, dass …
  • ... hier 70 Wissenschaftler aus 30 Nationen weltweit kooperieren?
  • ... das Institut fachlich Maschinenbau, Physik, Bau- und Umweltwissenschaften, Chemie und Biochemie, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Mathematik unter einem Dach verbindet?
  • ... mehr als 1.000 internationale Publikationen in zehn Jahren entstanden sind?
  • ... 105 Masterarbeiten und 42 Promotionen betreut wurden?
  • ... das Institut pro Jahr rund 2 Millionen Euro an Fördergeldern für Forschungsprojekte generiert?
  • ... es trotz der starken Grundlagenorientierung bereits zwei erfolgreiche Ausgründungen gibt? Imprintec entwickelt in Bochum Geräte zur Materialprüfung, das noch junge Start-up Open Phase bietet Serviceleistungen rund um eine Spezialsoftware zur Materialmodellierung an.
  • ... am Institut einer der leistungsfähigsten Großrechner der Region mit über 4.500 Prozessorkernen steht?
  • ... für die Stattphase des Instituts das Land Nordrhein-Westfalen und ein Industriekonsortium eine Anschubfinanzierung in Höhe von 24 Millionen Euro bereitgestellt haben?
  • ... mit der Gründung Neuland betreten wurde? Die skalenübergreifende Computersimulation hat die bis dahin getrennten Welten der Natur- und Ingenieurwissenschaften in einem neuen Ansatz vereinigt.

Die Bedeutung des Instituts reicht weit über Bochum hinaus. Es ist heute eine tragende Säule des Materials Research Departments der RUB und des Profilschwerpunkts Materials Chain der Universitätsallianz Ruhr. Über seine enge Zusammenarbeit mit hochkarätigen Forschungseinrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und dem Forschungszentrum Jülich ist das Institut eng in die regionale Forschungslandschaft eingebunden. Überregional arbeitet Icams mit zahlreichen Firmen und internationalen Partnern zusammen, zum Beispiel mit Forschern von der Universität Oxford, von den chinesischen Universitäten Changsha und Harbin sowie vom Imperial College in London.

In den ersten fünf Jahren förderte eine Public-Private-Partnership aus einem Industriekonsortium – bestehend aus Thyssenkrupp Steel Europe, Salzgitter Mannesmann Forschung, Robert Bosch, Bayer Material Science, Bayer Technology Services und Benteler Stahl/Rohr – sowie dem Land Nordrhein-Westfalen die Einrichtung des Zentrums. Seit 2013 ist die Ruhr-Universität eigenständiger Träger des Instituts als wissenschaftliche Einrichtung.

Veröffentlicht

Montag
25. Juni 2018
12:27 Uhr

Von

Jens Wylkop

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