Zwischen Videokonferenzen und Computersimulationen: Lehren und Lernen verändern sich mit den digitalen Möglichkeiten © RUB, Marquard

Strategiepapier Digitalisierung in der Lehre fördern

Eine zentrale Strategie und ein neues Universitätsprogramm für digitale Inhalte in der Lehre

Im Juli 2018 ist an der RUB die Digitalisierungsstrategie für die Lehre veröffentlicht worden, die Fakultäten und Rektorat gemeinsam erarbeitet haben.

Ziel der Strategie ist es, Studierende angemessen auf die zunehmend digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten, das Studium mit digitalen Angeboten flexibler zu gestalten und auf die unterschiedlichen Voraussetzungen von Studierenden auszurichten. Dafür sollen Lehrende digitale Medien dort einsetzen, wo sie einen Mehrwert gegenüber der üblichen Lehre bringen, und Studierenden auch Forschungsaktivitäten und internationale Erfahrungen mithilfe der digitalen Angebote ermöglichen.

Neues Universitätsprogramm startet

Die Strategie greift bereits bestehende Angebote auf, baut sie aus und stößt neue Projekte an. Zur Unterstützung der Fakultäten und zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen startet das Rektorat das neue Universitätsprogramm „Digitale Lehre“. Das Programm fördert fachspezifische Konzepte, die Lehre und Studium langfristig und strategisch digitaler gestalten. Details zum Ablauf des Programms werden noch bekanntgegeben.   

Strategie mit fünf Handlungsfeldern

Die Digitalisierungsmaßnahmen konzentrieren sich auf fünf Handlungsfelder:

  • Kompetenzentwicklung und Lehr-Lernszenarien
  • Prüfungen und Evaluationen
  • Internationalisierung
  • Inklusion
  • Infrastruktur und Support

Für jedes Handlungsfeld gibt es konkrete Ziele und eine Reihe von Maßnahmen. „Damit wird klar, wohin wir wollen und welche konkreten Schritte uns dahin bringen können,“ sagt Prof. Dr. Kornelia Freitag, Prorektorin für Lehre und Internationales an der RUB.

Im Bereich „Kompetenzentwicklung und Lehr-Lernszenarien“ sollen zum Beispiel digitale Fachinhalte im Studium verankert, Präsenz- und Onlineangebote besser miteinander verknüpft und die Beratungs- und Schulungsangebote für Lehrende ausgebaut werden.

Bei „Prüfungen und Evaluationen“ geht es um die Weiterentwicklung bereits bestehender Prozesse und Angebote zum Beispiel durch Online-Tests, Selbstlernaufgaben im Internet oder digitale Lehrveranstaltungsbewertungen.

Wussten Sie schon, dass …

sich die RUB auch für Förderprogramme bewirbt, um digitale Lehr- und Lernkonzepte auszubauen? Sie gehört zum Beispiel zu den acht Finalisten im Stifterverbands-Wettbewerb „Data Literacy Education“.  Im September 2018 entscheidet eine Jury, ob sie als eine von drei Hochschulen eine Förderung von bis zu 250.000 Euro erhält. Damit würde im Erfolgsfall ein Basis- und Spezialisierungsangebot für alle Studierende der RUB aufgebaut werden. Ziel ist es, Studierende beim Erlernen digitaler Methoden und Werkzeuge für ihre Datenkompetenz zu unterstützen und neue Konzepte dafür zu etablieren.

Die Digitalisierung kann auch helfen, das Lehrangebot internationaler zu gestalten. Virtuelle Treffen und Austauschplattformen können Kooperationen und Lehrprojekte mit internationalen Hochschulen vereinfachen. Digitale Begleitangebote für mobile Studierende, egal ob sie an die RUB kommen oder von Bochum aus ins Ausland gehen, sollen ausgebaut werden.

Digitalisierung gestattet die Gestaltung barrierefreier oder -armer Lernumgebungen. In Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen soll ein Leitfaden für die inklusive Gestaltung von digitalen Lehr-Lernszenarien und zur barrierefreien Gestaltung von Lernmaterialien entstehen.

WLAN ausbauen

Die Infrastruktur ist eine wichtige Grundlage für alle Maßnahmen der Digitalisierungsstrategie. Deswegen soll das WLAN-Netzwerk flächendeckend auf dem Campus erreichbar sein. Außerdem soll es mehr Videokonferenzräume geben.

Entstehung der Strategie

Die Digitalisierungsstrategie der RUB ist in einem Prozess entstanden, in den alle relevanten Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich Lehre, Hochschulentwicklung, Wissenschaftsdidaktik und Hochschulleitung involviert waren. In Workshops, umfassenden Umfragen und vielen Austauschterminen entstanden zunächst fachspezifische Digitalisierungskonzepte – insgesamt 23. Das war die Arbeitsgrundlage für die zentrale Strategie, die im Sommersemester 2018 von den zuständigen Gremien verabschiedet wurde.

Veröffentlicht

Freitag
20. Juli 2018
10:44 Uhr

Von

Katharina Gregor

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