Das Rheinische Braunkohlerevier steht vor einem Strukturwandel. © RUB, Roland Span

Förderung Graduiertenschule zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen gestartet

Das Land NRW investiert 3 Millionen Euro, um den Strukturwandel im Braunkohlerevier wissenschaftlich zu begleiten.

Eine neue Graduiertenschule zur Erforschung geschlossener Kohlenstoffkreisläufe ist im Mai 2019 an der RUB gestartet. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Doctoral School Closed Carbon Cycle Economy (CCCE) mit 3 Millionen Euro für zunächst drei Jahre im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsinitiative Kohlenstoff“. Die Graduiertenschule wurde vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Endes der Braunkohleverstromung und des damit einhergehenden Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier gegründet.

„Den bevorstehenden Strukturwandel wollen wir mit der Doctoral School wissenschaftlich begleiten und Impulse zu einer nachhaltigen Ausrichtung des Rheinischen Braunkohlereviers geben“, sagt der Bochumer Forscher Prof. Dr. Roland Span, der das Konzept für die Graduiertenschule maßgeblich mit entwickelte. Nicht nur die Technik und Märkte sollen im Fokus stehen, sondern auch ethische Aspekte und gesellschaftliche Entwicklungen.

Partner aus der Region

Die Doctoral School CCCE ist eingebettet in das virtuelle Innovations- und Technologiezentrum zur stofflichen Nutzung nachhaltiger Kohlenstoffquellen in NRW – eine Forschungskooperation der RUB mit dem Fraunhofer-Institut Umsicht in Oberhausen und dem Energiekonzern RWE. An der RUB ist die Graduiertenschule an das gleichnamige Research Department Closed Carbon Cycle Economy angegliedert.

Vertreten sind unter anderem die Fachbereiche Soziologie, Ethik, Geografie, Chemie, Bodenkunde, Energieforschung, Mechatronik, Maschinenbau, Jura, Wirtschaftswissenschaft und Politikwissenschaft.

Markt, Gesellschaft und Ethik

Technologieorientierte Projekte in der Doctoral School werden in einen breiteren Rahmen eingebettet, zum Beispiel beschäftigen sich die Forscherinnen und Forscher mit relevanten Marktstrukturen, Fragen öffentlicher Akzeptanz und ethischen sowie juristischen Aspekte.

In den ersten drei Jahren stellt die Doctoral School CCCE 17 Promotionsstellen bereit, nimmt aber auch weitere Doktorandinnen und Doktoranden auf, die eine Finanzierung aus anderen Quellen mitbringen. Die ersten Promotionsvorhaben sind bereits angelaufen.

Veröffentlicht

Donnerstag
13. Juni 2019
12:46 Uhr

Von

Julia Weiler

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