Prorektorin Kornelia Freitag wendet sich an alle Studierenden der RUB.
© RUB, Marquard

Offener Brief Im Interesse der Studierenden

Die Klausurenphase steht an – mitten in der Pandemie. Wie geht die RUB damit um? Prorektorin Prof. Dr. Kornelia Freitag erläutert den Entscheidungsprozess für die Änderung von Klausurterminen und -formaten.

Liebe Studierende,

zwischen einer neuen, gefährlichen Virusmutation und dem lang ersehnten Einsetzen der Covid-Impfungen bleibt die Lagebestimmung in der Pandemie schwierig. Vor allem mental ist dies ausgesprochen anstrengend. In diese Phase hinein fallen nun die anstehenden Prüfungen, insbesondere die Klausuren.

In den von Studierenden an das Rektorat herangetragenen Interessenbekundungen gehen die Meinungen weit auseinander. Sie reichen von der begründeten Forderung nach Beibehaltung der Präsenzklausuren zum angekündigten Termin bis zur dezidierten Positionierung gegen jegliche Präsenzklausur bis auf Weiteres.

Komplexes Problem

Das Problem ist ausgesprochen komplex und dies ist dem Rektorat sehr bewusst. Deshalb haben wir die Fakultäten zu klären gebeten, welche Klausuren unbedingt in Präsenz stattfinden müssen, welche verschoben werden können, welche womöglich auf andere Formate umgestellt werden können und wo es möglich ist, einen Modulabschluss auf andere Art herbeizuführen. Diese Klärung erfolgt im Rahmen der geltenden rechtlichen Bestimmungen und angesichts der inzwischen erprobten und bewährten Hygienekonzepte für den Aufenthalt von Studierenden auf dem Campus.

Da es in Ihrem Interesse ist, dass Fakultäten dies in den einzelnen Studiengängen abstimmen, braucht es etwas Zeit bis zur endgültigen Entscheidung. Ich gehe davon aus, dass Ihre Fakultäten Sie noch in dieser Woche ab 25. Januar 2021 informieren werden, was mit Ihren jeweiligen Klausuren passieren wird. Im Regelfall werden Sie mindestens zwei Wochen vor dem angesetzten Prüfungstermin informiert werden, wie und wann Ihre Klausuren nun genau ablaufen werden.

Studienfortschritt angemessen sichern

Ganz klar ist, dass wir aufgrund der erhöhten Ansteckungsgefahr durch mutierte Viren versuchen müssen, so wenig Personen wie möglich auf den Campus zu bringen – egal ob für Lehrveranstaltungen oder Klausuren. Andererseits müssen wir aber auch den Studienfortschritt sicherstellen – und diesen sichern eben auch Klausuren, da in ihnen festgestellt wird, ob Ihr Wissen und Ihre Kompetenzen Ihnen gestatten, erfolgreich weiter zu studieren. Dabei eignet sich nicht jedes Klausurformat für eine Online-Anwendung. Insofern dienen alle laufenden Überlegungen dem Ziel, Studienfortschritt in der derzeitigen Covid-19-Situation angemessen zu sichern.

Das Bemühen Ihrer Lehrenden geht dahin, allen Studierenden zu ermöglichen, die Module sinnvoll und zu der Zeit abzuschließen, zu der der Abschluss geplant war. Sollten Klausuren in Präsenz stattfinden müssen, ist die Teilnahme freiwillig und Sie können bis zum Antritt der Prüfung frei entscheiden, ob sie das Angebot wahrnehmen oder bis zu einem zweiten Termin warten wollen. Wann der zweite Termin stattfinden kann, können wir allerdings leider noch nicht verbindlich mitteilen.

Seien Sie gewiss, dass alle jetzt anstehenden Entscheidungen im Interesse aller gefällt und so differenziert wie möglich abgewogen werden.

Mit allen guten Wünschen für den Abschluss des Semesters und herzlichen Grüßen – bleiben Sie gesund,

Ihre Kornelia Freitag,
Prorektorin für Lehre und Internationales

Veröffentlicht

Dienstag
26. Januar 2021
09:12 Uhr

Von

Jens Wylkop (jwy)
Prof. Dr. Kornelia Freitag

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