RESOLV Extrem sichtbar

Das Exzellenzcluster RESOLV setzt auf die Menschen und ihre Vielfalt. Das zahlt sich in einer hohen Sichtbarkeit aus.

Heutzutage ist Prof. Dr. Martin Stratmann Präsident der Max-Planck-Gesellschaft mit Sitz in München. Vor zehn Jahren noch kämpfte er an der Seite von Prof. Dr. Martina Havenith und anderen Bochumer Forschern um die erste Förderung des Exzellenzclusters RESOLV (Ruhr Explores Solvation) – mit Erfolg. In seiner zweiten Förderperiode ist das Cluster nun ein standortübergreifender Schwerpunkt der Universitätsallianz Ruhr und als solcher „extrem sichtbar, auch aus weiter Ferne“, so Stratmann beim RESOLV-Neujahrsempfang, der inzwischen gute Tradition ist.

Anfang Februar 2021 war Stratmann der Festredner bei der Corona-bedingt digitalen Zusammenkunft von knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Beeindruckende Bilanz

200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RUB, der Technischen Universität Dortmund, der Universität Duisburg-Essen und von drei außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus dem Ruhrgebiet arbeiten im Cluster fachübergreifend zusammen – und diese Kooperation war im zurückliegenden, besonderen Jahr 2020 so produktiv wie eh und je. Vielen hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Beteiligten von RESOLV haben die Gelegenheit genutzt, um im Homeoffice und digital bereits begonnene Projekte voranzutreiben und abzuschließen, Daten auszuwerten und ihre Ergebnisse in international herausragenden Journalen zu veröffentlichen.

Entstanden sind daraus mehr als 120 Veröffentlichungen allein im Jahr 2020, einige davon als Gemeinschaftsproduktion von zwei oder drei Arbeitsgruppen innerhalb des Clusters. „Das ist – trotz allen Einschränkungen – eine beeindruckende Bilanz“, sagt RESOLV-Sprecherin Martina Havenith.

Nur Menschen zählen

Die Formel für den gemeinsamen Erfolg bringt Havenith mit zwei Worten auf den Punkt: „People matter“ – die Menschen zählen. Sowohl bei der Anwerbung von Forschern als auch in der Zusammenarbeit untereinander ist nur die Person relevant, ihre Leistung und die Vielfalt (Diversity). „Wir achten nicht auf institutionelle Gleichverteilungen“, sagt Havenith. So ist es in den vergangenen Jahren unter anderem gelungen, sieben spätere ERC-Grant-Preisträger und zwei Heisenberg-Professuren einzuwerben, sechs Leiterinnen und Leiter von Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen zu gewinnen und drei ausgezeichnete Forscherinnen und Forscher im NRW-Rückkehrerprogramm ins Ruhrgebiet zu holen. Das ist einer von vielen Erfolgen, auf die das Cluster seit seiner initialen Förderung im Jahr 2012 zurückschauen kann.

Das steht 2021 an

Doch kein Rückblick ohne Aussicht auf Kommendes. In der Nachwuchswerbung wird sich RESOLV künftig noch besser um gute Studieninteressierte und Studierende kümmern, dazu werden beispielsweise 2021 im Rahmen eines Bildungsprojekts mit dem Schülerlabor erstmals Facharbeiten über Solvatationsforschung von Schülerinnen und Schülern prämiert. Für Studierende startet im Herbst 2021 gemeinsam mit Evonik die Solvation Science Students’ Challenge rund um das Thema Forschung, Entwicklung und Unternehmensgründung.

Überhaupt wird alles, was mit Ausgründung, Transfer und Praxisbezug zu tun hat, im kommenden Jahr weiter ausgebaut. RESOLV ist über den Chemie-Inkubator Start4Chem (Leiterin: Prof. Dr. Kristina Tschulik) und die Ruhr-Konferenz schon sehr eng an der Wirtschaft dran – nur ein Grund, weshalb RESOLV-Sprecherin Havenith zum Expertenpodium beim Jahreswirtschaftsempfang NRW von Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gehörte. Nur einen Tag vor dem eigenen Neujahrsempfang konnte RESOLV hier einen Beitrag zu den industriepolitischen Perspektiven für die Zwanzigerjahre leisten. Das zeigt, wohin die Reise nicht nur 2021, sondern weit darüber hinaus geht.

Veröffentlicht

Freitag
05. Februar 2021
12:46 Uhr

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