Alfried Krupp-Schülerlabor „Das Schülerlabor ist heute ein Leuchtturm“

2004 wurde das Alfried Krupp-Schülerlabor gegründet. Zum 20. Geburtstag gab es eine Feierstunde.

Als erstes Schülerlabor an einer deutschen Hochschule bündelt das Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften (AKS) das Engagement und Knowhow von allen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum unter einem Dach. Zum 20. Geburtstag des AKS hat eine Feierstunde am 28. Mai 2024 stattgefunden.

Prof. Dr. Katrin Sommer, Leiterin des Schülerlabors und verantwortlich für den MINT-Bereich, begrüßte zahlreiche Unterstützerinnen, Unterstützer und Wegbereiter. In den verschiedenen Grußworten wurde dabei die Bedeutung der Institution Schülerlabor nicht nur für die Ruhr-Universität deutlich.

„Das Schülerlabor nimmt die Schwellenangst zur Universität und gibt Einblicke in die Wissenschaft. Die Vielfalt der Bildungslandschaft kann Schülerinnen und Schüler hier frühzeitig kennenlernen. Das Schülerlabor ist heute ein Leuchtturm“, sagte Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum.

Erfolgsgeschichte Schülerlabor

Einer der Mitbegründer, Prof. Dr. Roland A. Fischer, der heute an der TU München arbeitet, gab einen Rückblick auf die Gründungsphase, die er zusammen mit Prof. Dr. Onur Güntürkün erlebte. „Universität ist nicht in Stein gemeißelt. Universität ist das, was wir daraus machen“, so Fischer in seinem Grußwort. Die Gründung im Jahre 2004 erfolgte mit einem MINT-Bereich. Das Schönste sei für Fischer, dass 2009 die Ergänzung mit dem geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen (GG) Bereich folgte.

Die Errichtung des Schülerlabors wurde durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht, damit alle an der Ruhr-Universität Bochum vertretenen Wissenschaften als lebendige Forschungsdisziplinen erlebt werden können – und das in sehr großzügig und modern ausgestatteten Räumlichkeiten. Der MINT-Bereich ist mit einem Physik-/Technik-, einem Biologie-/Chemie-Labor sowie einem Multifunktionslabor und einem Seminarraum ausgestattet. Der GG-Bereich hält drei Seminarräume und eine Freihandbibliothek für alle Besuchergruppen bereit. Jährlich begrüßt das AKS rund 15.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Campus.

Ein Ort für Verbindung aller Fächer.


Helmut Pulte

Prof. Dr. Helmut Pulte vom Institut für Philosophie I in Bochum erstellte damals das Konzept für diesen zweiten Bereich im AKS. Bis Mai 2024 verantwortete er diesen auch. Mit der Feierstunde verabschiedete er sich aus diesem Amt. „Ich wünsche mir sehr, dass das Schülerlabor ein Ort für Verbindung aller Fächer bleibt. Die Herausforderungen unserer Zeit werden mehr integrative Leistungen aller Fächer benötigen“, so Pulte.

Sein Nachfolger ist Prof. Dr. Philipp Richter von der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaften, der zugleich stellvertretender Leiter des AKS ist. Gemeinsam werden Katrin Sommer und Philipp Richter dafür sorgen, dass das AKS seinen Stärken treu und für Entwicklungen in der Bildungs- und Forschungslandschaft offen bleibt.

Mehr über das Alfried Krupp-Schülerlabor

Angebote für verschiedene Zielgruppen

Rund 100 Projektangebote richten sich an Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 5 aller weiterführenden Schulen. Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der beteiligten Fakultäten begleiten die Projekte fachwissenschaftlich und fachdidaktisch. Die Projekte werden in der Schulzeit gewöhnlich montags bis freitags angeboten und dauern einen halben beziehungsweise einen ganzen Tag. Während der Ferienzeit treten mehrtägige Projekte für einzelinteressierte Schülerinnen und Schüler hinzu. An Wochenenden öffnet sich das Schülerlabor auch für Eltern-Kind-Paare sowie erwachsene Bürgerwissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftler. Alle drei Jahre richtet das Schülerlabor, in Zusammenarbeit mit der Jungen Uni, den NRW-Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ an der Ruhr-Universität aus.

Außerschulischer Lehr-Lern-Ort

Als Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule stellt das Schülerlabor auch einen außerschulischen Lehr-Lern-Ort für Lehramtsstudierende dar. In vertrauter Umgebung und im direkten Schülerkontakt können sie als Betreuerinnen und Betreuer eines Projekts ihre eigene Lehrpersönlichkeit erfahren und reflektieren. Gute Ideen und innovative Didaktik-Konzepte lassen sich im Schülerlabor ideal umsetzen. Es ist auch ein Ort der fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und pädagogischen Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer.

Forschungsort

Das Schülerlabor wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Disziplinen als Forschungsort für theoretische, didaktisch-konzeptionelle und empirische Forschungsarbeiten genutzt. Ferner dient es immer wieder als Ausgangspunkt für Promotionskollegs der Professional School of Education (PSE) – zuletzt für „Metakognitives Monitoring in authentischen Lehr-/ Lernkontexten im Schülerlabor“ (MeMo-akS), in dem Fachdidaktiken und Bildungswissenschaft an der RUB zusammenarbeiten.

Veröffentlicht

Mittwoch
29. Mai 2024
10:47 Uhr

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