Iwakura Tomomi (Mitte) und weitere Teilnehmer der Iwakura-Mission © Gemeinfrei

Ausstellungseröffnung Lieber zu Krupp statt zum Kölner Dom

Was eine Reise japanischer Politiker im 19. Jahrhundert mit dem heutigen Verhältnis zwischen Deutschland und Japan zu tun hat.

Jahrhundertelang war Japan ein abgeschlossenes Königreich. Auf amerikanischen Druck hin beschloss das Land in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Öffnung zum Westen. 1871 brach eine Regierungsdelegation unter Staatskanzler Iwakura Tomomi in die Vereinigten Staaten und nach Europa auf, um die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse zu studieren.

Die Ausstellung „Krupp statt Kölner Dom – die Iwakura-Mission in Deutschland 1873“ vermittelt einen anschaulichen Eindruck von der Reise der Delegation aus japanischer und deutscher Sicht und von ihrer Bedeutung für die weitere Entwicklung Japans. Zur Ausstellungseröffnung am 9. Juli 2018 um 18 Uhr ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 31. Juli 2018 zu den Öffnungszeiten des Blue Square montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr zu sehen.

Begnungen auf höchster Ebene

In Deutschland reiste die Delegation nach einem Abstecher zu den Krupp-Werken in Essen, die sie dem Kölner Dom vorzog, unter anderem nach Berlin, wo sie Kaiser Wilhelm I. und Reichskanzler Bismarck traf. Die auf der Reise gewonnenen Erkenntnisse hatten einen großen Einfluss auf die extrem schnelle Modernisierung Japans.

Ausstellungseröffnung

Bei der Ausstellungseröffnung am 9. Juli sprechen:

  • Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum
  • Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der RUB
  • Konsul Shinsuke Toda, Stellvertreter des Generalkonsuls von Japan in Düsseldorf

Veranstalter sind das Japanische Generalkonsulat in Düsseldorf und die RUB.

Science Days

Die Ausstellung ist Teil der International Science Days. Hintergrund: Deutschland und Japan möchten, wie schon bei der Digitalisierung, jetzt auch in der Forschung enger zusammenarbeiten.

Hierfür hat die RUB ein neues internationales und fachübergreifendes Format aufgelegt, das unter dem Motto „Society 5.0 – Chances and Risks of Digital Transformation and the Responsibility of Universities“ vom 5. bis 7. Juli stattfindet. In Bochum sind mehr als 40 Repräsentanten und Forscher von japanischen Top-Universitäten, unter anderem aus Tokio, Osaka und Tsukuba, zu Gast.

Veröffentlicht

Montag
02. Juli 2018
14:54 Uhr

Von

Steffen Grauer

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