Jeder dritte Mensch ist im Laufe seines Lebens von einer psychischen Erkrankung betroffen. © RUB, Kramer

BRAIN CAFÉ Wie Stress unser Erbgut verändern könnte

Vanessa Lux stellt mit der Epigenetik ein brandneues Forschungsfeld vor.

„Kann Stress unser Erbgut verändern?“ Diese Frage will Dr. Vanessa Lux von der Arbeitseinheit Genetic Psychology der RUB-Fakultät für Psychologie beantworten. Am 22. Mai 2019 ist sie Gast im Brain Café. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet in der Universitätsbibliothek der RUB (Etage 1, Raum 9) statt. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten: per Mail oder telefonisch unter 0234 32 26675.

Stress geht unter die Haut

Stress geht unter die Haut, das ist allgemein bekannt. Das neue Forschungsfeld der Epigenetik hat gezeigt, dass Stress auch die Art und Weise, wie Gene in unseren Zellen abgelesen werden, beeinflussen kann. Zumindest, wenn dieser Stress in bestimmten sensiblen Phasen unserer Entwicklung erlebt wird. Grundlage sind molekulare Veränderungen am Chromatin, also dem Material, aus dem das Erbgut besteht. Doch wie stabil sind solche epigenetischen Veränderungen? Sind sie womöglich die Grundlage für psychische Erkrankungen? Und können sie sogar vererbt werden? Vanessa Lux erläutert, was Epigenetik ist, wie und wann Stress das Genom verändert. Außerdem gibt sie einen Ausblick auf das, was wir in Zukunft von der epigenetischen Stressforschung erwarten können.

Zur Einrichtung

Veranstalter der Vortragsreihe ist der Sonderforschungsbereich 874 „Integration und Repräsentation sensorischer Prozesse“ der RUB. Der interdisziplinäre Forscherverbund wird seit 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, um der Frage nachzugehen, wie Sinneswahrnehmungen im Gehirn verarbeitet werden. In den monatlich stattfindenden Brain Cafés geben Neurowissenschaftler in anschaulichen und für Laien verständlichen Vorträgen Einblicke in ihre Arbeit.

Veröffentlicht

Mittwoch
15. Mai 2019
09:22 Uhr

Von

Arne Dessaul

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