Präparationstechnik erfordert Geduld und Geschick, wie dieses Foto verdeutlicht.
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Ausstellung Was das Bochumer Walter-Gropius-Berufskolleg im Malakowturm zeigt

Die Medizinhistorische Sammlung der RUB gewährt Einblicke in die Arbeit der bundesweit einzigen Schule für Präparationstechnik.

Die vierwöchige Sonderausstellung „Für die Ewigkeit“ im Malakowturm Julius Philipp an der Markstraße 258a gibt ab dem 22. Januar 2020 Einblicke in die Arbeit von präparationstechnischen Assistenten. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Bochumer Walter-Gropius-Berufskolleg und der Medizinhistorischen Sammlung der RUB konzipiert. Gezeigt werden von Schülerinnen und Schülern mit verschiedenen Techniken hergestellte Präparate. Die jeweilige Technik hängt davon ab, für welchen der drei Fachbereiche des Kollegs präpariert wird: Biologie, Geologie oder Medizin. Das Walter-Gropius-Berufskolleg ist bundesweit die einzige Schule für Präparationstechnik.

Eröffnung und Laufzeit

Offiziell eröffnet wird die Ausstellung bereits am 16. Januar um 17.30 Uhr mit einer öffentlichen Vernissage und zwei Kurzvorträgen zum Beruf des Präparators beziehungsweise der Bedeutung von Modellen und Präparaten. Anschließend läuft die Ausstellung vom 22. Januar bis zum 16. Februar zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 15 bis 17 Uhr sowie an zwei Sonntagen (2. und 16. Februar) von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro; Gruppen werden um vorherige Anmeldung per E-Mail gebeten.

Besondere Einblicke in den Fachbereich Medizin

Der Fachbereich Medizin des Kollegs bietet darüber hinaus an drei Donnerstagnachmittagen und zwei Sonntagen Veranstaltungen inklusive Präsentationen zu besonderen Themen an: Am 30. Januar und am 2. Februar werden Knochenpräparate und ihre Herstellung erläutert. Am 6. Februar gibt es Einblicke in die Injektionstechnik, mit der man zum Beispiel Gefäße sichtbar machen kann. Schließlich wird am 13. und 16. Februar die museale Arbeit exemplarisch an Nasspräparaten zum Thema Tuberkulose veranschaulicht.

Präparate

Die Kunst, sterbliche Überreste dauerhaft zu konservieren, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Jeder kennt beispielsweise die künstlich mumifizierten Körper verstorbener Menschen und Tiere im alten Ägypten. Doch auch heute sind Präparate in der Ausbildung und der Forschung von großer Wichtigkeit. Menschliche Körperspenden werden beispielsweise für die Ausbildung von Ärzten konserviert und studiert. Fossilien müssen bewahrt und aufgearbeitet werden, und in vielen Naturkundemuseen sind Tiere als Präparate ausgestellt. Die heutigen Fachleute dafür, die präparationstechnischen Assistenten, müssen viele spezielle Techniken beherrschen.

Veröffentlicht

Dienstag
14. Januar 2020
09:21 Uhr

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