Ausstellung und Diskussion In der Universitätsbibliothek dreht sich alles um Andrei Sacharow
Der berühmte russische Bürgerrechtler wäre im Mai 100 Jahre alt geworden. Zur Ausstellungseröffnung am 9. Dezember diskutieren Fachleute über ihn und das heutige Russland.
Mit einer Ausstellung und einer Diskussionsrunde würdigen verschiedene Institutionen Leben und Werk von Andrei Sacharow. Der berühmte russische Bürgerrechtler wäre im Mai 100 Jahre alt geworden. Die Ausstellung „Andrei Sacharow – vom Bombenbauer zum Bürgerrechtler“ ist vom 9. Dezember 2021 bis zum 28. Februar 2022 in der Universitätsbibliothek der RUB zu sehen; montags bis freitags 8 bis 20 Uhr, samstags 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Kooperationspartner
In der Ausstellung wird in acht Abschnitten Sacharows Leben in kurzen Texten und großformatigen Fotos sowie Originalquellen dargestellt: Jeweils eine Tafel erläutert den historischen Hintergrund und eine zweite Sacharows Lebensstationen: während des Großen Terrors der 1930er-Jahre, im Zweiten Weltkrieg, bei der Entwicklung der Wasserstoffbombe unter Stalin, seinen Einsatz für Umweltschutz und Menschenrechte in den 1950er-/60er-Jahren, seine Verbannung nach Gorki 1980 und schließlich die letzten Jahre unter Gorbatschow. Die Ausstellung schließt mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit, den das Europa-Parlament seit 1988 verleiht.
Diskussionsrunde
Anlässlich der Ausstellungseröffnung findet am 9. Dezember um 18.15 Uhr im Hörsaal HGB 30 eine Diskussionsrunde statt, das Thema lautet „Andrej Sacharow und das Andersdenken in Russland heute“. Es diskutieren Uta Gerlant (Deutsche Sacharow-Gesellschaft), Prof. Dr. Gasan Gusejnov (Freie Universität Berlin) und Sergej Lukaschewski (Sacharow-Zentrum Moskau). Moderiert wird die Veranstaltung von Privatdozent Dr. Nikolaj Plotnikow (Seminar für Slavistik/Lotman-Institut der RUB).