Philosophie Erste Caroline-Herschel-Gastprofessorin an der RUB
Das Programm ermöglicht, exzellente Forscherinnen aus dem Ausland nach Bochum einzuladen. Für die Bochumer Philosophen ist das nur der erste Schritt zu einer stärkeren internationalen Vernetzung.
Am Institut für Philosophie II ist erstmals eine Caroline-Herschel-Gastprofessur eingerichtet worden. Prof. Dr. Frances Egan von der Rutgers University in New Jersey verstärkt das Bochumer Team bis Ende 2016.
Die RUB hat das Caroline-Herschel-Programm zum Wintersemester 2016/17 erstmalig ausgeschrieben, um exzellente internationale Wissenschaftlerinnen für die Forschung und Lehre zu gewinnen und zugleich die internationale Vernetzung der Universität zu fördern. Das Programm steht allen Fakultäten offen. RUB-Gastgeber für Frances Egan sind Prof. Dr. Albert Newen und Prof. Dr. Tobias Schlicht.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Frances Egan mit Grundfragen zum menschlichen Geist. Was ist die Natur von psychologischen Erklärungen – von solchen, die wir im Alltag verwenden, aber auch von den wissenschaftlichen Erklärungen in der Psychologie? In welcher Beziehung stehen Erklärungen aus Alltag und Wissenschaft zueinander? Diese Fragen lassen sich mit der methodischen Brücke von Philosophie zu Psychologie und Neurowissenschaften beantworten.
Ein Grundbegriff in diesem Zusammenhang ist der Begriff der „mentalen Repräsentation“. Er wird in fast allen Kognitionswissenschaften verwendet. Frances Egan interessiert sich dafür, wie man diesen Begriff so erläutern kann, dass er hinreichend klar ist – also nicht mehr Fragen aufwirft, als er Antworten anbietet.
Der Besuch der Gastprofessorin von der Rutgers University ist für die RUB-Philosophen nur der erste Schritt für eine engere Kooperation mit den Partnern aus New Jersey. Unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft streben sie für die Zukunft eine stärkere internationale Zusammenarbeit an.