Ehrenpromotionen Im Zeichen der Ökumene
Doppelter Grund zur Freude im Reformationsjahr: Gleich zwei herausragende Persönlichkeiten der beiden großen Kirchen haben in Bochum die Ehrendoktorwürde erhalten.
Ein besonderes Jubiläum schafft den Raum für besondere Ereignisse. Daher hat die Katholisch-Theologische Fakultät der RUB im Reformationsjahr die Ehrendoktorwürde an gleich zwei herausragende Persönlichkeiten der beiden großen christlichen Konfessionen verliehen.
Im Zuge ihrer ökumenischen Initiative hat die Fakultät Karl Kardinal Lehmann und Wolfgang Huber für ihre Verdienste um Wissenschaft, Kirche, Gesellschaft, Politik und die Verständigung der Religionsgemeinschaften ausgezeichnet.
Bewusst ein Zeichen gesetzt
Den passenden Anlass geben die Feiern zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. „Damit setzen wir im Lutherjahr bewusst ein Zeichen der Ökumene“, so Prof. Dr. Georg Essen, Dekan der Bochumer Fakultät. „Bischof Huber und Kardinal Lehmann haben in den zurückliegenden Jahrzehnten die Entwicklung ihrer Kirchen in leitenden Positionen entscheidend mitgeprägt. Sie haben dabei eine große ökumenische Offenheit gezeigt.“
Laudationes aus Yale
Vor rund 200 Gästen fand die feierliche Verleihung der Ehrendoktorwürden am 26. April 2017 im Veranstaltungszentrum der RUB statt. Für die Laudationes auf die Geehrten reiste Prof. Dr. Dr. Teresa Berger eigens von der Yale University aus New Haven, USA, an. Den Festvortrag hielt einer der international führenden Kirchenhistoriker, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies von der Berliner Humboldt-Universität.
Die große Freude der beiden Geehrten brachte Bischof Huber treffend auf den Punkt: „Freilich liegt mir nicht nur eine allgemeine ökumenische Dankbarkeit am Herzen. Mein Dank ist konkret: Ich bin bewegt von dem großen ökumenischen Geschenk, dessen Empfänger ich heute sein darf.“