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Der nächste Einstein
Ihnen wird zugetraut, die großen Probleme der Welt zu lösen, speziell auch die des afrikanischen Kontinents: den Fellows, die im Oktober 2017 ins „Next Einstein Forum“ berufen wurden. Zum zweiten Mal haben die Verantwortlichen des Forums die Top-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler aus Afrika mit der Aufnahme ausgezeichnet. Insgesamt 16 neue Mitglieder wurden benannt, unter ihnen ist Dr. Justus Masa, geboren in Uganda und seit 2014 Leiter einer Arbeitsgruppe am RUB-Zentrum für Elektrochemie.
Das African Institute for Mathematical Sciences rief das Next Einstein Forum 2013 ins Leben, gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung. Das Forum hat zum Ziel, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zusammenzubringen, um Wissenschaft zum Wohl der Menschen weltweit nutzbar zu machen. 2017 wurde die zweite Gruppe von Wissenschaftlern ins Forum aufgenommen. Die neuen Fellows, alle jünger als 42 Jahre, sind bis 2019 Mitglied.
„Als ich von der Auszeichnung erfahren habe, ist mir klar geworden, was für eine lange Reise ich hinter mir habe. Alles begann in einem kleinen Dorf in Uganda, in dem es all die Probleme gab, die man sich so vorstellen kann“, erzählt Masa. „Heute darf ich mich über eine solche Ehre freuen.“
Es gibt viele extrem talentierte Afrikanerinnen und Afrikaner, die es nicht ins Rampenlicht schaffen.
Gleichzeitig, so erzählt der Wissenschaftler, mache ihn die Auszeichnung nachdenklich. „Es gibt viele extrem talentierte Afrikanerinnen und Afrikaner – viele habe ich schon persönlich kennengelernt –, die es nicht ins Rampenlicht schaffen. Wegen Problemen in ihren Familien und weil in vielen Ländern eine systematische Struktur für die Talentförderung fehlt. Ich hatte das Glück, die richtige Unterstützung zu bekommen“, so Justus Masa.
Technische Lösungen gegen globale Probleme
Das Forum würdigt die Entwicklung innovativer technischer Lösungen der neuen Fellows, die helfen könnten, den zahlreichen globalen Herausforderungen zu begegnen: im Gesundheitswesen, bei der Energiegewinnung, in Bildung und Landwirtschaft oder bei der Bekämpfung des Klimawandels. Justus Masa entwickelt an der RUB günstige Katalysatoren und Elektrodenmaterialien, die eines Tages in Brennstoffzellen oder modernen Batteriesystemen zum Einsatz kommen könnten.
Justus Masa studierte Chemie an der Makarere-Universität in Uganda. Seine Promotion, die er 2012 abschloss, absolvierte er am Zentrum für Elektrochemie der RUB, das Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann leitet. Nach einem Forschungsaufenthalt in Oxford kehrte er als Postdoktorand nach Bochum zurück, wo er seit 2014 die Arbeitsgruppe für Elektrokatalyse und Energiekonversion am Zentrum für Elektrochemie leitet. Masa ist bereits an mehreren Patenten beteiligt gewesen und gewann 2010, 2014 und 2016 den Erfinderwettbewerb von Rubitec.
7. November 2017
09.58 Uhr