Teilchenphysik Evgeny Epelbaum gewinnt die Faddeev-Medaille
Der Forscher sucht in den kleinsten Teilchen die noch kleineren Bestandteile.
Prof. Dr. Evgeny Epelbaum vom RUB-Lehrstuhl für Theoretische Physik, insbesondere Hadronen- und Teilchenphysik, wird mit der Faddeev-Medaille 2022 ausgezeichnet. Gewürdigt werden damit Epelbaums „bahnbrechende Arbeiten zur Wenig- und Vielteilchen-Kernphysik", wie es in der Begründung heißt.
Evgeny Epelbaum erforscht, was im Inneren von Atomkernen geschieht. Dazu untersucht er theoretisch die Struktur und Dynamik der aus Quarks und Gluonen zusammengesetzten Hadronen. Diese subatomaren Teilchen unterliegen der sogenannten starken Wechselwirkung, die sie zusammenhält. Ihre Kräfteverhältnisse berechnen Epelbaum und sein Team durch die Anwendung effektiver Feldtheorien wie der chiralen Störungstheorie. Mithilfe von Supercomputern lassen sich in einem zweiten Schritt die Eigenschaften von Modellsystemen mit mehreren subatomaren Teilchen berechnen.
Ich freue mich, dass die Physik, die meine Kollegen und ich betreiben, durch diesen Preis anerkannt wird.
Evgeny Epelbaum
Epelbaum wird seine Medaille und einen Geldpreis von 2.500 Dollar auf der nächsten „International Conference on Few-body Problems in Physics“ erhalten. Die Konferenz wird voraussichtlich im Sommer 2022 in Peking stattfinden. Epelbaum zeigte sich überrascht, als er von seiner Auszeichnung hörte. „Ich bin glücklich und fühle mich geehrt. Es kommt wirklich unerwartet. Ich freue mich besonders, dass die Physik, die meine Kollegen und ich betreiben, durch diesen Preis anerkannt wird.“
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