Data Science Astrid Krenz arbeitet mit großen Datensätzen
Mit Methoden aus der Data Science forscht die Expertin zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Zukunft der Arbeit und auf regionale Disparitäten.
Seit Oktober 2022 ist die Wirtschaftswissenschaftlerin Astrid Krenz Professorin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB. Am CEIT, dem Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Transformation, hat sie den Lehrstuhl für Data Science in Economics inne. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Data Science und Big Data Analysen, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung, Innovations-, Regional- und Arbeitsmarktökonomik sowie Firmendynamiken.
In diesen Anwendungsfeldern arbeitet die Ökonomin jeweils mit großen Datensätzen. „Ich beziehe beispielsweise die amtliche Statistik, Textdaten, Umsätze und Kosten von Unternehmen sowie weitere Kennzahlen ein – dabei entstehen Datenmengen, die mit herkömmlichen Programmen gar nicht mehr handhabbar wären“, so Krenz.
Was ist Data Science?
Im Zuge der Digitalisierung ist eine Vielzahl an neuartigen, strukturierten und unstrukturierten Daten entstanden, die die Anwendung geeigneter Analysemethoden erfordern. „Es ist spannend, mit vielen unterschiedlichen Datensätzen zu arbeiten, Strukturen in den Daten zu erkennen und geeignete Methoden zu entwickeln und anzuwenden, um Lösungen für ökonomische Fragestellungen zu gewinnen“, sagt die Wissenschaftlerin.
Die zunehmende Digitalisierung bewirkt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft.
Astrid Krenz
„Wir benötigen ein besseres Verständnis darüber, welche Effekte sich durch automatisierte Produktionsprozesse und durch den Einsatz neuer, digitaler Technologien am Arbeitsplatz – wie Künstlicher Intelligenz – für die Ausgestaltung und Sicherheit von Beschäftigungsverhältnissen, für die Entlohnung und Arbeitszeit sowie für die Verteilung von Arbeitsaufgaben ergeben. Die zunehmende Digitalisierung bewirkt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärt Astrid Krenz.
So erforscht sie beispielsweise, welchen Einfluss die Digitalisierung auf Firmenansiedlungen und die Produktivität von Firmen hat – dabei werden Daten zur Flächenverfügbarkeit von digitaler Infrastruktur, zu regionalen Fördermitteln und zu Ansiedlungen anderer Firmen miteinander verglichen und analysiert. Aus dem äußerst komplexen Datenkonglomerat ergeben sich dann am Ende Schätzungen für die Wahrscheinlichkeit von Firmenansiedlungen an bestimmten Standorten.
Weitere Fragestellungen, denen sich Astrid Krenz in ihrer Forschung widmet, sind unter anderem:
- Wie beeinflusst die Digitalisierung die Arbeitswelt sowie Innovationsprozesse, Wirtschaftswachstum und Ungleichheit?
- Wie beinflussen neue Technologien die ökologische Transformation und welche Effekte resultieren daraus für Produktionsprozesse und für die Produktivität von Firmen?
- Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit neuen Technologien werden in Zukunft von Arbeitnehmern erwartet?
Ich möchte die Studierenden für die Data Science und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten begeistern.
Astrid Krenz
An ihrem Lehrstuhl werden Vorlesungen, Programmierkurse, Seminare und konkrete Projektarbeiten zur Data Science angeboten. „Ich möchte die Studierenden gerne für die Data Science und deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Wirtschaftswissenschaft begeistern.“ Zudem freut sich die Forscherin über die vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten und die Zusammenarbeit mit verschiedensten Kooperationspartnern der RUB: „Hier tun sich hervorragende Möglichkeiten für Kooperationen mit anderen Kompetenzfeldern der Fakultät, Forschungszentren und weiteren Partnern auf, zum Beispiel mit dem Worldfactory Start-up Center, der Ruhr Graduate School in Economics, dem RWI, den Partnern in der Universitätsallianz Ruhr, dem Max-Planck-Institut für Cyber Security and Privacy oder dem Exzellenzcluster CASA der RUB.“