Serie Neu ernannt
Lars Schimmöller besetzt den Lehrstuhl für Radiologie und Nuklearmedizin.
© Michael Schwettmann

Medizin Lars Schimmöllers Kompetenz reicht vom Kopf bis zur Großzehe

Der Mediziner leitet fortan das Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin am Marien Hospital Herne.

Seit dem 22. Mai 2023 leitet Prof. Dr. Lars Schimmöller das Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin am Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Außerdem ist Schimmöller Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und Nuklearmedizin der Ruhr-Universität.

Das Marien Hospital Herne hat eine gute und funktionierende Radiologie.


Lars Schimmöller

Radiologie und Nuklearmedizin sind sowohl für die Diagnose als auch für die Behandlung fester Bestandteil des Klinikalltags. Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen, MRT- oder CT-Untersuchungen, Angiographien oder nuklearmedizinischen Untersuchungen können Ärzte eine Vielzahl von Diagnosen stellen und so die passende Behandlung beeinflussen. Damit diese Entscheidungen auf Basis von möglichst genauen Untersuchungen getroffen werden können, möchte der neue Direktor die Radiologie und Nuklearmedizin weiter aufbauen und weiterentwickeln. „Das Marien Hospital Herne hat bereits eine gute und funktionierende Radiologie, aber gemeinsam mit den verschiedenen Fachabteilungen werden wir überlegen, an welchen Stellen das Leistungsspektrum erweitert oder optimiert werden sollte“, erklärt Lars Schimmöller.

Expertise in der gesamten Bandbreite

Bildgebende Verfahren kommen mittlerweile bei fast allen Erkrankungen zum Einsatz. Schimmöller bringt Expertise in der gesamten Bandbreite der Verfahren mit. Dabei hat er nicht nur Erfahrungen mit unterschiedlichen Geräten, sondern auch mit den verschiedenen Körperbereichen und Organen, die untersucht werden sollen. Seine Kompetenz reicht vom „Kopf bis zur Großzehe“, wie er selbst sagt. Dazu gehören Knochenveränderungen oder Lungenerkrankungen, die in der Regel zunächst geröntgt werden müssen oder der komplette Bereich der onkologischen Diagnostik, spezielle Bildgebungen des Herzens oder des Bewegungsapparates sowie nuklearmedizinische Verfahren wie die Funktionsdarstellung der Niere oder die interventionelle Radiologie. Dabei können unter anderem minimal-invasive Eingriffe unter radiologischer Bildgebung mithilfe von Röntgen, MRT oder CT durchgeführt werden.

Experte für urogenitale Radiologie

Der Wahl-Düsseldorfer ist Experte im Bereich der urogenitalen Radiologie. Dazu zählen nicht nur MRT-Untersuchungen der Prostata, sondern auch die Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata oder die Diagnostik mittels spezieller PET-Tracer, also radioaktiven Trägerstoffen, die zum Beispiel Tumore in der Prostata sichtbar machen können. Diese Tracer werden in der Nuklearmedizin verwendet. Zudem bringt der neue Direktor Expertise in der MRT-gesteuerten Biopsie mit. Die Prostata-Bildgebung ist auch eines der Themen, an denen der Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und Nuklearmedizin der Ruhr-Universität wissenschaftlich forscht. Schimmöller ist an zahlreichen nationalen und internationalen Studien beteiligt, bei einer der weltweit größten Studie zum PSA-Screening, der PROBASE-Studie, ist er als Referenzradiologe für die Auswertung der MRT-Bilder zuständig.

Zur Person

Ursprünglich kommt Lars Schimmöller aus Haselünne im Emsland. Während seines Studiums an der Georg-August-Universität in Göttingen absolvierte er Praktika in den USA, Australien, Neuseeland, Kanada und der Schweiz. Dabei hat er praktische Einblicke in ausländische Gesundheitssysteme bekommen. „Ich habe vieles gesehen und kennengelernt. Ich konnte feststellen, was woanders vielleicht gut oder gegebenenfalls besser funktioniert, aber auch, was in Deutschland hervorragend geregelt und zu schätzen ist“, so der dreifache Vater.

Veröffentlicht

Freitag
09. Juni 2023
09:53 Uhr

Von

Arne Dessaul (ad)
Dr. Daniela Lobin

Teilen