Romanistik Ein Austauschprogramm feiert Jubiläum
Seit 20 Jahren kommen französische Studierende nach Bochum.
Das „Programme d’études en Allemagne“ (kurz PEA) feiert 20. Geburtstag. Rund 40 Studierende aus Frankreich sind seit dem 6. September 2023 am Romanischen Seminar der Ruhr-Universität, um kräftig mitzufeiern. Unterstützt werden sie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Studierende mit besonderen Qualifikationen und Engagement bewerben sich Jahr für Jahr, um ein Semester in Bochum zu verbringen. Das DAAD-Büro in Paris wählt die PEA-Teilnehmenden aus und fördert sie mit 360 Euro pro Monat. Seit 2003 findet dieser deutsch-französische Austausch statt. Die Ruhr-Universität ist mittlerweile einzige Partnerhochschule dieses DAAD-Programms.
Seminare und Exkursionen
Während des Aufenthalts in Bochum bis Januar 2024 besuchen die Gäste aus Frankreich eigens für sie konzipierte Kompaktseminare. Mit Semesterbeginn nehmen sie an regulären Veranstaltungen teil. Im Projektkurs „Face à Face“ trainieren französische und deutsche Studierende die Sprache sowie interkulturelle Kompetenzen.
Neben den Seminaren sind verschiedene Exkursionen geplant, zum Beispiel ins Bergbaumuseum Bochum, zum VfL-Stadion, nach Bonn ins Haus der Geschichte sowie für drei Tage nach Berlin. Die französischen Studierenden hospitieren darüber hinaus einen Tag lang an einer Bochumer oder Herner Schule, um den Schulalltag kennenzulernen. Dies ist gerade für die Studierenden des Studiengangs LLCER relevant, die später Deutsch unterrichten möchten.
Aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten
„Nicht selten kommen ehemalige PEA-Stipendiatinnen und -Stipendiaten als Erasmus-Studierende zurück nach Bochum“, berichtet die Programmbeauftragte und Lektorin Dr. Nathalie Piquet vom Romanischen Seminar. Mit der Universität Tours und der Université Catholique de l'Ouest existiert deshalb mittlerweile ein 1-Fach-Bachelorabkommen für das Fach „Romanische Philologie / Französisch für ausländische Studierende“, das bereits sieben Studierende erfolgreich mit einem doppelten Abschluss absolviert haben.
Nach PEA nun auch PEF
Das PEA-Programm wurde vor drei Jahren auf Wunsch der französischen Universitäten und des DAAD auf die deutsche Seite übertragen. Dabei entstand das PEF (Programme d'études en France) nach Bochumer Vorbild. Nathalie Piquet ist festes Mitglied der Auswahlkommission der deutschen Studierenden, die sich für PEF bewerben.