Förderung Zuschuss für die digitale Lehre
Zwei Projekte der Ruhr-Universität Bochum konnten sich im Förderprogramm Freiraum 2023 eine finanzielle Unterstützung sichern.
Rund 50 Millionen Euro gehen in diesem Jahr an 174 bundesweite Projekte im Förderprogramm Freiraum 2023. Auch ein Einzelprojekt der Ruhr-Universität Bochum sowie ein Verbundprojekt mit der Universitätsallianz Ruhr erhalten finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, die damit die Entwicklung und Erprobung innovativer Lehrkonzepte fördert. Start der Projekte ist der 1. April 2024.
Eintauchen ins Lernen mit Augmented Reality
Neugier gilt als wichtige Motivation für das selbstständige Lernen. Das Projekt „AugMersive Education“ von Prof. Dr. Martin Nienhaus, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, nutzt diese Erkenntnis und kombiniert klassische Lehrmaterialien wie Vorlesungsfolien, Übungsblätter und Lehrbücher mit interaktiven Augmented-Reality-Features. Dabei macht sich das Projekt den multimedialen Alltag der Lernenden zu Nutze. Mit der Smartphonekamera können Studierende weitere Wissensebenen freischalten und Informationen, Quizfragen und 3D-Elemente interaktiv erkunden.
Die Förderung durch Freiraum 2023 ermöglicht die Entwicklung eines benutzerfreundliches Content-Management-System (CMS), das den Einsatz von AR-Elementen in der Lehre und die Verknüpfung mit klassischen Materialien vereinfachen soll. Die Anwendung wird fächerübergreifend wie auch in weiterführenden Schulen einsetzbar sein und die Lernerfolge im Selbststudium verbessern.
Datenkompetenz fachübergreifend vermitteln
Data Literacy gilt mittlerweile als Schlüsselqualifikation für den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt. Im Projekt „Digital Humanities“ kooperieren die Universitäten der Universitätsallianz Ruhr, um Methoden und Inhalte der Digital Humanities in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften curricular zu verankern und neue Module zu entwickeln.
Das Angebot wird zwischen den drei UA-Ruhr-Universitäten koordiniert und mit einem gemeinsamen Kursprogramm beworben. An der Ruhr-Universität Bochum sind Prof. Dr. Cornelia Weins, Leiterin des Methodenzentrums, und Dr. Stephanie Heimgartner, Praxis und Transfer, Fakultät für Philologie, mit dem Projekt „Future Skills curricular an der Ruhr-Universität Bochum verankern“ an dem Angebot beteiligt. Ihr Fokus liegt auf der fachübergreifenden Vermittlung von grundlegenden digitalen Kompetenzen, Werkzeugen und Methoden, darunter Data Mining, Textannotation und Korpusanalyse. Auch universelle Programmiersprachen, wie R oder Python, sollen vermittelt werden. Die Kurse können zukünftig im Optionalbereich belegt und mit einem Zertifikat "Data Literacy" abgeschlossen werden.
Die Universität Duisburg-Essen widmet sich korpuslinguistischen und texttechnologischen Methoden in Germanistik und Philologien und die Technische Universität Dortmund der Algorithmic Literacy.