Das Nachbarland zu Gast an der Ruhr-Universität Bochum (von links): Ulrike Beißert, Vanessa Vaughn, Rachel Glaves, Astrid Boeijen, Jurgen van de Rijke, Martin Paul, Martina Havenith, Günther Meschke, Susanne Schult.
© RUB, Kramer

Transfer Delegation aus den Niederlanden zu Besuch

Der Brightlands Chemelot Campus zählt zu den wichtigsten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorten für Chemie und Materialien in den Niederlanden. In Gesprächen mit der Ruhr-Universität werden Kooperationen erörtert.

Weltweit besteht ein großer Bedarf an nachhaltigen und CO₂-neutralen Materialien. Nicht nur an der Ruhr-Universität entwickelt man Lösungen, um Materialien nachhaltig, recycelbar oder biobasiert zu produzieren. Auch in unserem Nachbarland in der Provinz Limburg direkt hinter der deutsch-niederländischen Grenze arbeitet man an innovativen Lösungsansätzen in den Bereichen Chemie und Materialien. Es gibt somit viele Schnittstellen zwischen den beiden Standorten.

Brightlands Campus

In den Niederlanden gibt es vier Brightlands Standorte: in Sittard-Geleen, Venlo, Maastricht und Heerlen. Hier widmen sich Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und staatliche Stellen gemeinsam den vier großen Themen Digitalisierung, Gesundheit, Ernährung und Kreislaufwirtschaft.

Am Brightlands Chemelot Campus in Sittard-Geleen arbeiten Forscher*innen und Unternehmer*innen an Hochleistungsmaterialien, nachhaltigen Prozessen sowie biomedizinischen Lösungen. Aufgrund der Nähe zur chemischen Industrie in der Region – in Sittard-Geleen befindet sich einer der größten Chemieparks der Niederlande – ist dieser Campus besonders weit entwickelt.

Bereits im April 2023 besuchten der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul und der Prorektor für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Günther Meschke den Brightland Chemelot Campus in den Niederlanden. Am 30. und 31. Januar 2024 erfolgte nun der Gegenbesuch von Dr. Astrid Boeijen, CEO Brightland Chemelot Campus, und Jurgen van de Rijke, CFO Brightland Chemelot Campus. In Gesprächen mit Vertreter*innen der Exzellenzcluster RESOLV und CASA, dem Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit, dem Zentrum der Solvatationsforschung ZEMOS und der Worldfactory sowie bei einer Führung durch den Makerspace auf dem Technologiecampus Mark 51°7 konnten sich die beiden Gäste aus Limburg vom Gründungs- und Forschungsgeist der Ruhr-Universität überzeugen.

Prof. Dr. Martina Havenith, Professorin für Physikalische Chemie und Sprecherin des Exzellenzclusters RESOLV, bekräfigte im Anschluss an das Treffen: „In NRW sind 90.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit der Chemie verbunden. Nur ein beschleunigter Transfer von Ideen zum Produkt – wie er im Brightlands Chemelot Campus realisiert wurde – kann langfristig verhindern, dass diese Arbeitsplätze verloren gehen und der Wandel von fossilen Kohlenstoffquellen hin zu nachhaltigen Rohstoffen gelingt.“

„Der Besuch von Dr. Astrid Bojjen und Jurgen van de Rjke hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie stark die Innovationskraft und die Attraktivität einer dem Ruhrgebiet nicht unähnlichen Region wie Limburg durch die enge Kooperation von Universitäten, der Industrie und der Politik im Rahmen von Innovations- und Transferzentren gesteigert werden kann“, so das Fazit des Prorektors für Forschung und Transfer Günther Meschke nach dem Besuch. „Zwischen der Ruhr-Universität Bochum und dem Brightlands Chemelot Campus gibt es viele komplementäre Fokusbereiche und Expertisen. Es würde sich daher anbieten, unsere Innovations-Ökosysteme zu verbinden und so die Innovationskraft in beiden Regionen weiter zu stärken“, resümiert Rektor Martin Paul.

Veröffentlicht

Donnerstag
01. Februar 2024
15:07 Uhr

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